Mit seiner Seite „dietiwag.org“, die Markus Wilhelm im September 2004 aus dem Boden gestampft hat, feierte er große Erfolge. Begonnen hat er als Tiwag-Kritiker. Wilhelm stand gegen große Kraftwerksbauten auf und bekämpfte die Vorhaben. Seinen Blog weitete er auf Missstände in der Tiroler Landespolitik aus. Die Zugriffszahlen schnellten in die Höhe und Wilhelm machte sich weit über Tirols Grenzen hinaus einen Namen.

Ende April 2022 schloss er seine Arbeit auf „die tiwag.org ab – mit dem Sieg eines langen Prozesses nach einer Klage von Festspielpräsident Hans Peter Haselsteiner. Wilhelm hatte über unfassbare Zustände bei den Tiroler Feststpielen in Erl berichtet. Nur mehr auf Twitter war Markus Wilhelm seitdem aktiv. Doch: Jetzt ist er wieder zurück. Und das wiederum als energischer Kritiker der Tiwag.

Dabei beschränkt er sich vorerst auf sein näheres Umfeld – auf das Ötztal und das Tiroler Oberland. Wilhelm hat den Blog „wasser-oetztal.at“ ins Leben gerufen. Provokant titelt er: „Das Wasser im Ötztal bleibt im Ötztal.“ Am 25. Juli hat er damit gestartet. Vehement tritt er gegen Wasserableitungen im Ötztal und Kaunertal für Tiwag-Kraftwerke auf und spricht davon, dass das Tiroler Oberland Kolonie des Tiwag-Konzerns sei, die man nach Belieben ausbeuten könne.