Dass Susanne Mair zu den härtesten Ausdauersportlerinnen unter der Osttiroler Sonne gehört, dürfte den meisten bekannt sein. Den Ritterschlag zur Extremsportlerin erhält sie am Samstag, 9. September. Dann wird sie die erste ihres Teams, "Osttirol – dein Bergtirol", sein, die das Extremstaffelrennen in Angriff nehmen wird. Die Bergläuferin wird den Weg hinauf auf das Kuhbodentörl in den Lienzer Dolomiten in Angriff nehmen. Einen kleinen Teil der Strecke, den kultigen Goggsteig, hat sie im Zuge einer Trainingsrunde mit uns in Angriff genommen. Eigentlich hätte Susanne Mair heute trainingsfrei – doch für uns macht sie eine Ausnahme.

Hochstein statt Goggsteig

Susanne Mair ist voll im Saft – und motiviert
Susanne Mair ist voll im Saft – und motiviert © Michael Egger

Die Holztreppen des Goggsteigs sind beim Dolomitenmann der erste Gradmesser, ob die Beine gut sind. Kommt man hier schon an seine Grenzen, wird es oben hinauf ganz schwierig. Doch wenn man versucht, hinter Susanne Mair herzulaufen, merkt man: Technisch hat die 29-jährige Sportlerin das Zeug zur Dolomiten-Superfrau. Den in Osttirol weltberühmten Goggsteig baut sie kaum ins Training ein – viel öfter rennt sie auf den Hochstein hinauf. Das ist jener Berg, den beim Dolomitenmann die Mountainbiker hinaufstrampeln – und über die Weltcuppiste wieder hinunterfahren. Beim Osttirol-Team von Susanne Mair ist auch die Position der Mountainbikerin stark besetzt.

Lisi Osl, ehemalige Weltcup-Sportlerin, ist immer noch in Form, heuer hat sie bei der Bike Trainsalp im Duett mit Benny Karl überlegen gewonnen. Kanutin Valentina Kröner aus Kärnten und Paraglide-Pilotin Viktoria Brunner komplettieren das Team. "Im Mittelfeld" wollen sie landen. Das heißt im Umkehrschluss: Das österreichische Frauenteam will auch viele Männerteams schlagen. "Es ist schwierig, einzuschätzen, welche Zeit herausschaut. Es hat ja noch nie eine Frau teilgenommen", sagt Mair, während sie die Treppen des Goggsteigs hinauffliegt.

Training im Flachen

Susanne Mair konzentriert sich nun, die letzten Tage vor dem Rennen, allerdings nicht auf extrem steile Anstiege. Im Gegenteil. "Das Tempo vom Hauptplatz in Lienz bis zum Goggsteig ist extrem hoch", sagt sie. Deshalb gehe es nun darum, im Flachen noch stärker zu werden. Die Osttirolerin hat aber einen klaren Plan: "Man muss die Kräfte gut einteilen können." Das Susanne Mair diese Fähigkeit hat, hat sie schon 2020 schon bewiesen.