Wir müssen helfen – aber wie? Genau diese Frage hat sich Alexander Ortner vor gut acht Jahren gestellt. Ein Notfall im privaten Bereich hat sich ereignet – und das Wissen über eine perfekte Erstversorgung hat gefehlt. Mittlerweile hat der Gastronom aus Außervillgraten diese Wissenslücke gefüllt, und wie. Er hat den Rettungssanitäter gemacht und ist nun auch als Notfallsanitäter beim Roten Kreuz in Sillian tätig. „Ich interessiere mich sehr für Medizin – hier kann ich dieser Leidenschaft nachgehen“, sagt Ortner. Ein Medizinstudium kam für ihn nicht in Frage. Hauptberuflich war für ihn nämlich klar, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Die Familie betreibt mit der „Gadein“ und der „Thurntaler Rast“ zwei Betriebe am Skiberg der Pustertaler.
Feuerwehrmann und First Responder
Alexander Ortner leistet neben zwei bis drei Rettungsdiensten pro Monat auch einige zusätzliche Stunden als Organisator. „Ich bin als Teamleiter des Rettungsdienstes Sillian gemeinsam mit den hauptamtlichen Mitarbeitern für die Besetzung der freiwilligen Dienste verantwortlich“, erklärt er. Das sind in Summe 30 Stunden pro Monat. Wie er den herausfordernden Job als Gastronom und die ehrenamtliche Tätigkeit unter einen Hut bringt? „Der Antrieb ist, dass man aus der Bevölkerung immer wieder wertschätzende Worte erhält“, sagt er. Stichwort Helfen: Ortner ist gemeinsam mit Michael Glahn auch noch „First Responder“ in Außervillgraten und Feuerwehrmann. Helfen ist für ihn zu einem festen Bestandteil seines Lebens geworden.
Langweilig wird es selten – auch weil sein Hunger nach Fachwissen noch nicht gestillt ist. Ortner möchte sein Fachwissen weiter ausbauen. „Dass ich als Notfallsanitäter weitere medizinische Maßnahmen setzen darf.“
Michael Egger