Singend, mit der Gitarre in der Hand, zog er gerne durch die Straßen von Lienz oder seine Heimatgemeinde Nußdorf-Debant, der Pfarrer Paul Kellner. Von daher hat es seinen Spitznamen "Halleluja Paul". Er schaffte es sogar mit seinem Song "Zeit für ein Lied" in die österreichische Hitparade auf Platz 32.
Paul Kellner hat einen bewegten Lebenslauf. Gelernt hat er Lebensmitteleinzelhändler. Dann war er bei einem Innsbrucker Bahnbetrieb, ließ sich zum Erzieher ausbilden und arbeitete als solcher im SOS-Kinderdorf in Nußdorf-Debant und bei der Lebenshilfe. Er war als Priester ein "Spätberufener". Mit 41 Jahren wurde er im Jahr 2001 zum Priester geweiht. Als solcher hat er in Osttirol, in Amlach und in Lavant gedient. 2014 kam er nach Nordtirol.
Nicht zurückgekommen
Nun ist "Halleluja Paul" tot. Er befand sich in Korfu auf Urlaub. Dort ist er in das Meer hinausgeschwommen und nicht mehr zurückgekehrt. Die Diözese bestätigt den Tod des Priesters. Jetzt sei man mit den Rückführungsmodalitäten beschäftigt.
Der Musikproduzent Toni Kellner, Bruder von Paul, berichtet, dass Paul bei Bekannten auf Korfu gewesen sei. Nachdem man die Wasserpolizei verständigt habe, weil er vom Meer nicht mehr zurückgekommen sei, habe man die Küstenwache alarmiert. Toni Kellner: "Paul konnte nur mehr tot geborgen werden, vermutlich hat er einen Herzinfarkt erlitten."