"Entweder wir sind Genies oder wir gehen in den Häfen", sagt Ernst Glaser (76). Er spricht von der Finanzierung der neuen Leitstelle der Lienzer Wasserrettung. Als Kassier war er maßgeblich an der Umsetzung des Projektes beteiligt – es war sein Herzensprojekt. Wie die Sache ausgegangen ist, weiß man mittlerweile: Glaser und sein Team wurden nicht eingesperrt, sondern führen eine Einsatzorganisation, die in ganz Osttirol ein hohes Maß an Wertschätzung genießt.
Glaser, gebürtiger Salzburger, ist Mitte der 1970er-Jahre zur Wasserrettung gestoßen. Damals, als das Dolomitenbad eröffnet hat, ging er seiner Leidenschaft, dem Schwimmsport nach.

Freier Eintritt

"Ein Kollege hat mir gesagt, ich soll zur Wasserrettung kommen – dann sei der Eintritt ins Bad frei", lacht Glaser heute. Gefolgt sind ereignisreiche Jahre. "Vor allem nach dem Fall des Eisernen Vorhangs sind viele Kajaksportler gekommen, um an der Isel zu trainieren", sagt er – die Einsätze seien dadurch gestiegen. Sieben Totbergungen hat Glaser in seiner Wasserrettungskarriere miterlebt. Mit seinen Kameraden hat er sie verarbeitet.

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Kraft bei seiner Aufgabe gibt ihm vor allem die Tatsache, dass sich viele junge Osttiroler bei der Wasserrettung engagieren. In der neuen Leitstelle finden sie beste Voraussetzungen vor. Und Glaser, ehemaliger leitender Telekom-Mitarbeiter, kümmert sich im hellen Büro um die Zahlen der Wasserrettung. Auch durch sein Engagement sind sie grün.