Wenn man in Lienz über den Hochstein spricht, wird es meist emotional. Der Skiberg lässt kaum einen Einheimischen kalt, viele Erinnerungen hängen daran: die ersten Schwünge, die ersten Skirennen, Jubel bei den Weltcuprennen. Vor einigen Jahren stand der Wirtschaftsberg äußerst schlecht da: Es wurden rote Zahlen geschrieben, für notwendige infrastrukturelle Investitionen fehlte das Geld – kurzum, der Skiberg stand vor dem Aus. Doch man rappelte sich auf. Investitionen wie der Osttirodler, die Bike-Trails oder die Spielanlagen auf der Moosalm zeigten offenbar Wirkung. Die Frequenzen wurden erhöht, der Berg warf vor allem im Sommer gesteigerte Umsätze ab, in der Bergbahnen-Bilanz schrieb man schwarze Zahlen. Von einem "Erlebnisberg" sprechen jetzt die Verantwortlichen. 2021 begann die nächste Phase: Flächen im Areal des Zielgeländes wurden vom Vorbesitzer Rechtsanwalt Thomas Rohracher erworben. "Wir hatten jahrelang nicht einen einzigen Parkplatz in unserem Besitz und mussten den Pachtvertrag jährlich erneuern", wird Aufsichtsratsvorsitzender Franz Theurl nicht müde zu betonen. Das ging nicht ohne Kritik einher, Naturschützerinnen und Naturschützer monierten die Zerstörung einer der letzten Streuobstwiesen der Region durch den Bau eines Parkplatzes.