Sie waren ein großer Erfolg im Vorjahr: Die Anraser Musiktage lockten unter anderem mit der Spitzenformation German Brass zahlreiche Besucher in das kleine Dorf im Pustertal. Genau dort will man jetzt mit der Ausgabe "Numero II" anschließen. An drei Wochenenden werden fünf Konzerte rund um das Pfleghaus präsentiert. "Wir wollen eine schöne Plattform bieten und dabei die musikalische Qualität in den Vordergrund stellen", sagt der Anraser Kapellmeister Christian Schönegger, der als "geistiges Mastermind" der Musiktage gilt.
Den Anfang macht "Da Blechhauf'n mit Christoph Moschberger". Die sieben blechblasenden Herren des "Blechhauf'ns", die für ihre ansteckende Spielfreude und die gehörige Portion Schmäh bekannt sind, treffen auf den profilierten und vielseitigen Trompeter Moschberger, an dem in der deutschsprachigen Musikszene wohl niemand so schnell vorbeikommt. Untermalt wird die Show mit Videokunst von Rupert Hörbst. Am Sonntag, den 25. Juni, hält die Klassik Einzug in den Kultursaal Anras. Die neunköpfige Kärntner Gruppe "Minui", großteils bestehend aus Musikerinnen und Musikern des Kärntner Sinfonieorchesters, liefert mit Streichern und Bläsern in einer stimmigen Matinee und präsentiert unter anderem Opernsuiten in kleinerer Besetzung.
Einheimischer Solist als "Special Guest"
Am 1. Juli folgt das Konzet der "Gastgeber". Die Musikappelle Anras, die älteste Osttirols, gibt ihr aktuelles Programm zum Besten. Am 8. Juli ist mit der "Brass Band Fröschl Hall" die älteste Brassband Österreichs, gegründet 1987, zu Gast. Auf der Bühne wird dort auch das junge Anraser Aushängeschild, der Trompeter Toni Fronthaler, als Solist stehen. Den Abschluss macht am 9. Juli das sinfonische Blasorchester Ried. Unter der Leitung von Karl Geroldinger werden klassische Transkriptionen von Gioachino Rossini und Leonard Bernstein zum Besten gegeben.
Unser "Klein-Erl"
Bis auf die Matinee am 25. Juni sollen alle Konzerte bei Schönwetter als Open Air im Pavillon stattfinden, bei Schlechtwetter wird man in den Kultursaal wandern. Als Sponsor ist heuer neben der Tiroler Versicherung auch der Tourismusverband Osttirol mit dabei. Für Obmann Franz Theurl ist das "Klein-Erl", in Anlehnung an die dortigen Festspiele, besonders von Interesse für die Zielgruppe der "intellektuellen Gäste". Neben den Einzelkarten gibt es auch einen Festivalpass um 45 Euro bzw. 25 Euro für Gäste bis 16 Jahre.