Wenn schwierige Einsätze eintreffen, ist es für Florian Berger besonders wichtig, mit seinen Kameraden darüber zu sprechen: "Um das Geschehene zu verarbeiten, setzen wir uns regelmäßig nach Rettungseinsätzen zusammen und sprechen darüber." Der Matreier ist seit 2010 Mitglied der Bergrettung. Als er 2013 zum Zivildienst gerufen wurde, war ihm klar, dass er die Ausbildung zum Sanitäter machen will. Danach folgte die Ausbildung zum Notfallsanitäter, 2021 absolvierte er den Flugretter. Seitdem engagiert er sich mit Herzblut beim Roten Kreuz, der Berg- und Flugrettung.
Das Schönste für ihn ist das Gefühl, den Mitmenschen etwas zurückgeben zu dürfen und die Kameradschaft: "Man weiß immer, dass man sich in jeder Situation auf die Kameraden verlassen kann." Bei so viel ehrenamtlichen Engagement ist es oft schwierig, alles unter einen Hut zu bekommen – mit gutem Zeitmanagement aber schaffbar. "Von Dezember bis April bin ich bei der Flugrettung in Matrei stationiert. Im Sommer kann ich mich dem Roten Kreuz widmen. Am liebsten übernehme ich die Nachtdienste. Dann habe ich am Tag Zeit für meine Familie und meine Hobbys."
Sohn ist bei ehrenamtlicher Arbeit dabei
Seinen Ausgleich findet er in den Bergen auf dem Gleitschirm, auf dem Rad oder auf den Tourenski. Um herunterzukommen, genießt er seine Zeit am liebsten mit seinem Sohn Tim (4). "Ich finde es wichtig, Kinder darüber aufzuklären, was bei ehrenamtlichen Tätigkeiten geschieht. Deshalb nehme ich meinen Sohn gerne zur ehrenamtlichen Arbeit mit", sagt der Matreier. Ein Wunsch des Flugretters ist es, dass sein Sohn Tim eines Tages in seine Fußstapfen tritt: "Das würde mich natürlich enorm stolz machen."
Sabrina Veiter