Geht es nach den Tiroler Neos, könnte ein altbekanntes Problem bald der Vergangenheit angehören. "Wir alle sind regelmäßig mit Verwechselungen konfrontiert. Besonders unangenehm ist dies bei den Städten Linz und Lienz, weil die Städte ob ihrer Namensgleichheit immer wieder verwechselt werden", sagt Dominik Oberhofer, Klubobmann im Tiroler Landtag. "Dies hat oft sehr ungute Folgen, die teilweise medial aufschlagen. So zum Beispiel die Geschichte von dem jungen Rekruten, der seinen Militärdienst in Lienz hätte antreten sollen und mit dem Zug nach Linz fuhr", erzählt Oberhofer, der eine einfache Lösung für die Problematik sieht: "Es liegt auf der Hand, die Bezirkshauptstadt soll umbenannt werden."
Mit der Römerstadt Aguntum ist nicht nur eine antike Ausgrabungsstelle in unmittelbarer Stadtnähe, sondern – geht es nach den Pinken – auch der zukünftige Namensgeber. Warum Aguntum? "Das liegt auf der Hand. Der Name ist international sehr bekannt, historisch positiv aufgeladen und er sorgt nicht nur dafür, dass in Zukunft die zwei Städte nicht mehr verwechselt werden, sondern für eine Annäherung an das kulturelle Erbe. Damit geht auch eine bessere touristische Wertschöpfung einher. Urlaub in Lienz klingt weniger interessant als Urlaub in Aguntum", argumentiert Oberhofer.
Bei einer Blitzumfrage bei der Osttiroler Bevölkerung gab es eine eindeutige Präferenz: Die absolute Mehrheit hat sich für eine Namensänderung ausgesprochen. Oberhofer kündigt an, dass er nun mit der Landespolitik das Vorhaben besprechen will und dass vor allem von Vertretern der Tourismuswirtschaft der Vorschlag sehr positiv aufgenommen wurde. Ob dieser schräge Vorstoß der Neos mit dem 1. April zusammenhängen könnte, ist aktuell noch nicht geklärt ...