Die Ärztekammer beschwert sich, ihre Warnungen betreffend der Augenarztsituation in Osttirol blieben seit Jahren ungehört. Auch Arbeiterkammer (AK) und Landespolitik rügen die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK). Die Pensionierungen sind seit mindestens einem halben Jahr bekannt. Warum hat man nicht gehandelt?
Andreas Huss: Die Situation in ganz Tirol ist, dass wir einen hohen Wahlarztanteil, aber auch einen hohen Anteil an nicht besetzten Kassenstellen haben. Das Problem ist, dass Tiroler Kassen-Augenärzte weniger verdienen. Es braucht dringend einen österreichweit einheitlichen Vertrag. Auch wenn die Kassen fusioniert wurden, so müssen noch immer neun Gesamtverträge mit neun Ärztekammern abgeschlossen werden. Zudem haben bestehende Kassenärzte den ÖGK-Vertrag gekündigt, um nur mehr 20 Prozent der Versicherten, bei den übrigen Krankenkassen, zu bedienen. Meine Forderung ist, dass es nicht mehr möglich sein soll, nur eine Kasse zu kündigen.