Jetzt ist es amtlich. Der Wetterdienst Ubimet bestätigt in seinem Rückblick auf den Dezember, dass es unter allen Hochtälern Österreichs im Defereggental am kältesten war. Und zwar am 13. Dezember: Minus 21 Grad wurden in St. Jakob gemessen. Geteilt wird dieser Jahresrekord mit St. Michael im Lungau, wo es an demselben Tag ebenso kalt war.

Der absolute Kältepol befand sich am 18. Dezember im niederösterreichischen Schwarzau (minus 24 Grad). Doch auch was die Eistage betrifft, ist Defereggen ganz vorne mit dabei. 15 Mal hatte es in St. Jakob wie auch in Galtür ganztägig unter null Grad. Nur in Obertauern gab es einen Eistag mehr.

18,4 Grad plus zu Silvester

Der Titel "sonnigster Ort im Dezember" geht nicht etwa an die Sonnenstadt Lienz, sondern an Kötschach-Mauthen. 93 Sonnenstunden wurden bei den Nachbarn gemessen. Der unerfreuliche Temperaturrekord bei den Plusgraden geht ins Burgenland. Unglaubliche 18,4 Grad gab es am 31. Dezember in Neudorf bei Landsee. Hauptursache für einen weiteren überdurchschnittlich warmen Monat war die zweite Dezemberhälfte mit dem ausgeprägten Weihnachtstauwetter und dem wärmsten Silvestertag der Messgeschichte.

Die Niederschlagsbilanz fiel österreichweit unterdurchschnittlich aus. Rund 25 Prozent Regen beziehungsweise Schnee fehlten in den heimischen Messkübeln am Ende des Monats. Ubimet-Meteorologe Konstantin Brandes spricht von einem "einen deutlich zu trockenen Monat mit Defiziten oft um die 50 Prozent" im Bereich von Vorarlberg bis zum Alpenostrand.