Florian Mair, Landwirt aus Assling, und dessen Familie sind völlig aufgelöst. Rund 350 Meter von seinem Hof hat am Dienstag auf seiner Weide vermutlich ein Wolf zugeschlagen. Acht tote Schafe und drei schwer verletzte Tiere hat er zu beklagen. "Unsere Schafe befinden sich noch auf der Weide, haben aber auch freien Zugang zu einem Stall, wo sie normalerweise in der Früh oder um die Mittagszeit vorbeikommen, um zu fressen. Als die Schafe am Dienstag zur Mittagszeit noch nicht im Stall vorbeigeschaut hatten, hielt mein Vater Nachschau und stellte fest, dass keine Schafe mehr auf der eingezäunten Weide waren", schildert Mair. Der Vater machte sich auf die Suche und entdeckte nach und nach die toten Tiere.

Der herbeigerufene Amtstierarzt begutachtete die Situation und nahm DNA-Proben. "Erst nach langer Suche in teils unwegsamen Gelände fanden wir dann verstreut im Umkreis von rund 500 Metern die weiteren Kadaver. Ein Schaf steckte mit dem Kopf schwer verletzt zwischen Haselnussstauden fest, wenn wir es nicht gefunden hätten, wäre es jämmerlich verhungert. Die noch lebenden traumatisierten Tiere wurden eingestallt", so Mair weiter. Die Familie hat ein "mulmiges Gefühl", das Paar hat eine eineinhalbjährige Tochter und in der Nähe des Hofs wohnen die acht und fünf Jahre alten Nichten. "Angstfreies Spazierengehen ist uns nach dieser Wolfsattacke nicht mehr möglich", sorgt sich Mair.