Die Bücherei war ihre große Leidenschaft. Über vier Jahrzehnte hat Anni Pawlin die Bücherei ehrenamtlich und mit viel Herz geführt und so mehr als eine Generation Virgerinnen und Virger geprägt. Sie hat einen wichtigen Beitrag für die Bildung in Virgen geleistet. Mit 82 Jahren wurde es für sie Zeit, sich zur Ruhe zu setzen und die Leitung an Brigitte Autenrieth weiterzugeben, die sich bereits einige Jahre in diese Aufgabe einarbeiten konnte.

Pawlin hat 1978 als Mitarbeiterin in der Bücherei angefangen, die damals noch im Vereinshaus beheimatet war. Zwei Jahre später hat sie die Leitung übernommen. 1996 sollte die Bücherei im neu errichteten Gemeindezentrum eine Heimat bekommen. Planung, Einrichtung und schließlich die Übersiedlung in die neuen Räumlichkeiten waren mit viel Arbeit verbunden, und es galt einige Herausforderungen zu überwinden. Die Virgerin hat die Bücherei aufgebaut und konnte auf viele Stammleser und noch mehr Stammleserinnen zählen.

Pawlin hat immer gerne mit Kindern gearbeitet. Es war ihr ein großes Bedürfnis, Kinder zum Lesen und Spielen zu motivieren. Die Kinder liebten ihre "Bücherei-Oma". Sie war stets um eine gute Zusammenarbeit mit unserem Kindergarten und den Schulen bemüht. Regelmäßig lud sie Kindergartengruppen und Schulklassen in die Bücherei ein.

Bei allen Vereinsfesten helfend zur Stelle

Anna Pawlin war Gründungsmitglied der Lesergemeinschaft Osttirol und hatte Funktionen im Vorstand der diözesanen Büchereistelle inne. Auch neben der Bücherei hat sie ihr Leben in den Dienst der Ehrenamtlichkeit gestellt. So hat sie bei unzähligen Vereinsfesten mitgeholfen und war immer und überall zur Stelle, wenn eine helfende Hand gebraucht wurde.

Im Rahmen einer kleinen Feier sprach Bürgermeister Dietmar Ruggenthaler der scheidenden Büchereileiterin großen Dank und Anerkennung aus. "Anni hat ihre Aufgabe mit viel Herzblut ausgeführt. Sie hat stets selbständig, eigenverantwortlich, gewissenhaft und sehr zuverlässig gearbeitet. Dieser ehrenamtliche Einsatz für das Gemeinwohl ist nicht selbstverständlich und kann nicht hoch genug geschätzt werden." In Würdigung ihrer Tätigkeit gab es seitens der Gemeinde eine Urkunde und einen Reisegutschein.