Am Wochenende fand in den Räumen des Bezirksfeuerwehrverbandes (BFV) Lienz und der Feuerwehr Lienz eine ganztägige Übung des Bezirksführungsstabs statt. Sie wurde in Form eines Planspiels abgehalten. Übungsannahme war eine Unwetterlage, besonders betroffen war dabei der Abschnitt Oberland. Um die Übung möglichst realitätsnah zu gestalten, wurden bereits ab Donnerstag Wetter- und Hochwasserwarnungen sowie Pegelstände für das Bezirksfeuerwehrkommando sowie die Leiter des Bezirksführungsstabes übermittelt. Die ersten Feuerwehren waren bereits ab 11. November zu Mittag im Einsatz – vermehrt wurde von Muren und Straßensperren berichtet, aber auch Häuser mussten evakuiert und die Bewohner in Sicherheit gebracht werden.
Da sich die Unwetterlage am Freitagnachmittag verschlechterte, wurde von der Einsatzleitung (BFK/BFI) beschlossen, den Bezirksführungsstab sowie die Bezirkszentrale am Samstag hochzufahren. Manfred Schorn, Leiter Stab Bezirksführungsstab Lienz, und sein sechsköpfiges Team hatten im Planspiel einige Szenarien wie Straßensperren, Murenabgänge, Stromausfälle sowie Netzausfälle, aber auch einen Sonderalarmplan-Wassereinsatz eingebaut.
Anforderung des Katastrophenhilfszugs
Ebenfalls wurde fiktiv die Mobilmachung des Katastrophenhilfszuges der Abschnitte Iseltal und Lienz West für das betroffene Einsatzgebiet im Oberland geübt. Um eine möglichst realitätsnahe Übung zu gestalten, wurden die Einsätze mittels verschiedener Medien wie dem Einsatzportal der Feuerwehr, KAT-GIS (Katastropheninformationssystem) sowie ESISP (Einsatzinformationssystem-Tirol) eingespielt.
Auch das Bezirksfeuerwehrkommando und der Bezirksfeuerwehrinspektor sowie der Landesführungsstab des Landesfeuerwehrverbandes Tirol waren in das Übungsgeschehen eingebunden. Im Rahmen der Übung wurden auch Stützpunktgeräte aus Nordtirol und ein weiterer Katastrophenhilfszug als Unterstützung angefordert. Darüber hinaus wurde auch die überregionale Kommunikation über das FW-Portal und MS-Teams, zum Beispiel für die Teilnahme an Lagebesprechungen, beübt.
An der Übung waren rund 36 Feuerwehrmitglieder aktiv beteiligt.
Insgesamt wurden 52 Einsatzszenarien abgearbeitet. Die Übungsleitung war mit dem Verlauf der Übung mehr als zufrieden. Abschließendes Resümee des Übungstages durch Bezirksfeuerwehrkommandant Harald Draxl war, dass der BFV Lienz mit seinen Mitgliedern im Bezirksführungsstab sowie der Bezirkszentrale bestens für zukünftige Einsätze im Katastrophenfall gerüstet sei.