Dass die Slawen in Osttirol waren, darüber gibt es keinen Zweifel. Dazu gibt es Aufzeichnungen etwa zu Virgen, worin es heißt, Virgen sei slawisch und bedeute soviel wie schöner Platz. Es gibt eine Reihe von archäologischen Funden und Befunden. Aber man weiß so gut wie nichts darüber, wie sie Slawen nach Osttirol gekommen sind und wo sie sich zuerst niedergelassen haben. "Eine erste schriftliche Nachricht über Siedlungspuren in Osttirol ist die Schlacht zwischen Bayern und Slawen bei Aguntum im Jahr 610 n. Chr.", sagt der Osttiroler Archäologe Harald Stadler. Vieles wird versucht, über die Sprachforschung herauszufinden. Denn: Im Lienzer Becken, im östlichsten Pustertal und im Iseltal gibt es bis heute slawische Orts-, Alm-, Flur-, Haus-, Gewässer-, Pflanzen- oder Werkzeugnamen.