Die Porzehütte wurde nach zwei Jahren Bauphase nun offiziell eingeweiht. Die Hütte, auf 1942 Meter Seehöhe, liegt am Karnischen Höhenweg, etwa in der Mitte der gesamten Strecke. Sie ist daher ein wichtiger Stützpunkt sowohl für die Wanderer, die im Westen ihre Tour beginnen als auch für jene, die ihre Tour im Osten beginnen.

In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Kapazitätsengpässen. Es war daher notwendig, die zwei veralteten und zu kleinen Massenlager dem heutigen Standard anzupassen und zu erweitern. Der Alpenverein hatte gemeinsam mit dem Architekten Christoph Milborn vom Architekturbüro Imgang eine Aufstockung der Hütte und gleichzeitig eine Vergrößerung der Küche mit neuen Lagerräumen geplant. So stehen sieben Zimmerlager für jeweils fünf Personen und vier Räume für je sieben Personen zur Verfügung. Zusätzlich gibt es jetzt im Obergeschoß je ein Gäste-WC für Damen und Herren sowie ein WC für das Personal und eine neue Pächterwohnung. Die Küche und die Schank entsprechen den Erfordernissen nach heutigem Standard eines Gastgewerbebetriebes.

Sanierung und Wiederverwendung

Die Verlegung der Haustechnik in den neuen Keller unter der Terrasse mit Schichtspeicher, Gastherme und Pumpen ermöglicht die Raumheizung in den Gasträumen, zwei Lagerräumen, der Pächterwohnung und dem großzügigen Trockenraum im Altkeller. Die Energieversorgung durch das Wasserkraftwerk, die Fotovoltaikanlage und das Notstromaggregat wurden aufgerüstet. Es wurde darauf geachtet, dass vorhandene Hüttenteile, wie die alte Gaststube, die Veranda sowie der Sanitärkeller mit WC, Wasch- und Duschräumen eine Wiederverwendung finden, um die Kosten möglichst gering zu halten. Außer den betonierten Kellerräumen ist der gesamte Neubau als Holzbau in moderner Brettsperrholztechnik und mit einer Fassadenverkleidung mit Lärchenschindeln ausgeführt. Insgesamt beliefen sich die Kosten auf rund 900.000 Euro.

45 Gäste fanden sich zur offiziellen Einweihungsfeier ein. Fritz Macher (Erster Vorsitzender, Alpenverein Austria) eröffnete den Festakt, anschließend folgten weitere Wortspenden von Hüttenwirt Peter Auer junior, dem Obertilliacher Bürgermeister Matthias Scherer, Gerhard Scherer (Ortsobmann Tourismusinformation Obertilliach), Anton Sint (langjähriger Vorsitzender der Sektion Sillian), Doris Hallama (Vizepräsidentin des ÖAV) und Architekt Christoph Milborn. Anschließend segnete Pfarrer Siegmund Bichler die Hütte und der Alpenverein Austria lud zu einem gemeinsamen Mittagessen.