Welche Amphibienarten gibt es überhaupt in Osttirol? Und warum hat man gerade hier an der Isel Amphibientümpel angelegt? Diese und ähnliche Fragen stellten die Schülerinnen und Schüler der 4D-Klasse des Gym Lienz an Sara Weiß, Amphibienexpertin der Firma Revital Lienz bei einer Exkursion zu den neu angelegten Amphibientümpeln bei Oberlienz, am Iseltrail.

Sie erfuhren, dass alle in Tirol vorkommenden Amphibienarten gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht sind und man mit diesem Projekt die Amphibienpopulation an der Isel fördern will. Früher, als die Isel noch nicht reguliert war und öfter über die Ufer getreten ist, sind solche Tümpel immer wieder von Natur aus entstanden, erklärte Sara Weiß. Heute muss man etwas nachhelfen und so wurden im Rahmen eines vom Regionsmanagement Osttirol koordinierten "Dolomiti-Live"-Interreg-Projektes unter dem Titel "Feuchtgebiete" drei neue Tümpel errichtet.

An der Isel in Oberlienz wurden über ein Interreg-Projekt drei Amphibienteiche angelegt
An der Isel in Oberlienz wurden über ein Interreg-Projekt drei Amphibienteiche angelegt © KK/Hölzl

Bei der Besichtigung der Tümpel konnten die Schüler feststellen, dass sich bereits Bergmolche, Grasfrösche und Erdkröten angesiedelt hatten. Und sie fänden es schön, wenn sich auch die stark gefährdete Gelbbauchunke hier wieder einfinden würde. Um Deckungsmöglichkeiten für die Amphibien zu schaffen, halfen die Schüler fleißig mit, die Teiche mit verschiedenen Sträuchern zu bepflanzen.

Am Ende des Projekt-Vormittages  kamen auch einige der Projektverantwortlichen vor Ort. Otto Trauner vom TVBO, Walter Hopfgartner von der Abteilung Wasserwirtschaft des Baubezirksamtes Lienz und Alfred Weber, Verantwortlicher des Öffentlichen Wassergutes vom Land Tirol konnten sich ein Bild von der engagierten Arbeit der Schüler machen. Mit den Schülern des Laborzweiges wird die weitere Entwicklung der Amphibientümpel beobachtet und so das geplante Citizen-Science-Monitoring unterstützt.