Am 3. Juni startet Schloss Bruck mit einem rauschenden Fest in die Sommersaison. Der österreichische Karikaturist Gerhard Haderer, der in der Sonderausstellung "KOSMOS" mit rund 80 seiner Werke die Besucher des Museums unterhalten und verzaubern wird, kommt persönlich nach Lienz, um mitzufeiern.

Der Oberösterreicher ist ein Meister der spitzen Feder und des feinen Pinselstriches. 1985 veröffentlichte er seine erste Karikatur. Seither finden sich seine humorvollen und zugleich schonungslosen Darstellungen in Magazinen wie dem "Stern" oder "Profil", oder auch dem hauseigenen Projekt MOFF, das er gemeinsam mit Sohn Christoph und Schwiegertochter Julia im "Scherz & Schund-Verlag" herausgibt – "ein feines Schundheftl", wie er selbst meint. Seit 40 Jahren geht Gerhard Haderer mit dem Blick eines Karikaturisten durch die Welt, dessen moralischer Kompass sehr fein justiert ist. Kein schöner Schein blendet ihn, in Worten sieht er Taten, das Grauen hinter der Idylle. Mit seinen Zeichnungen übt er aber nicht nur Kritik an für ihn notwendigen Stellen, mit dem Humor lässt er auch hin und wieder Dampf ab.

Egger-Lienz Sammlung

Zum genauen Ablauf: "Am 3. Juni wird die Saison mit der Vernissage um 19 Uhr eröffnet (Voranmeldung notwendig), am darauffolgenden Samstag steht Schloss Bruck ab 10 Uhr für alle Besucher offen", sagt Museumsleiter Stefan Weis. Zu sehen gibt es nicht nur die Karikaturen Gerhard Haderers. Im Rahmen der Sammlung Egger-Lienz wirft das Museum auch einen Blick auf den ersten Lehrer des jungen Albin Egger-Lienz, Hugo Engl. Engl, 1852 als jüngstes von acht Kindern in Lienz geboren, fand mit 17 Jahren Aufnahme an der "Bayerischen Akademie der Bildenden Künste" in München und studierte zunächst bei Wilhelm von Diez, später bei Franz von Defregger. In den frühen 1880ern wurde Engl, der mit Albin Eggers Vater befreundet war, zum Mentor und Vorbild des jungen Künstlers. Er war es auch, der bei Georg Egger den letzten Ausschlag gab, den Sohn nach München an die Akademie zu schicken.