Kassasturz war in der Gemeinde Matrei. Über das Ergebnis gibt es unterschiedliche Auslegungen. Das ärgert den Matreier Altbürgermeister Andreas Köll. Er sagt: "Die Angaben der jetzigen Gemeindeführung sind haarsträubend. Da werden Äpfel mit Birnen und Zukunftsprojekte mit der Vergangenheit vermischt." Er wehrt sich dagegen, weil die Finanzgebarung maßgeblich noch auf seine Ägide zurückgeht. "Der Schuldenstand der Marktgemeinde Matrei wurde seit 2012 – in den letzten fünf Jahren ohne Grundverkäufe – um mehr als elf Millionen Euro auf rund 15 Millionen Euro reduziert, das zeigen die offiziellen Finanzstatistiken des Landes Tirol", sagt Köll. Rund 13 Millionen Euro seien noch bestehende Haftungen, davon 9,8 Millionen gegenüber dem Abwasserverband, die bei vielen anderen Gemeinden Tirols auch gegenüber allen Gemeindeverbänden auszuweisen seien und nicht als Schulden, sondern eben als Haftungen in der Bilanz erfasst würden. Der Rest seien Leasingverpflichtungen, insbesondere für dringend notwendige Feuerwehr- und Kommunalfahrzeuge.