Ihr "Starmania"-Traum ging ohne Auftritt auf der ORF-Bühne zu Ende: Niederösterreicherin Katharina Stiedl, die krankheitsbedingt beim Auftakt letzte Woche ausfiel, konnte durch das Corona-Virus auch bei der zweiten Qualifikationsrunde nicht antreten. Nächste Woche steht schon die erste Finalshow auf dem Programm, was bei noch sechs verbleibenden Sendungen etwas irritierend ist. So ist eben die ORF-Betitelung. Das große Finale von "Starmania 22" (geplant mit Studio-Publikum und Live-Band) läuft am 6. Mai. Für Stiedl rückte nun Julia Sperlich (21) aus Wien nach. Konnte sie ihre Chance mit einem Hit von Amy Winehouse nutzen?
Arabella Kiesbauer war diesmal als Ferrero Rocher verpackt (aber sie ist ja auch süß zu den Kandidaten als verständnisvolle Mami). Und holte als Erste die 20-jährige Medizinstudentin Katharina Satzinger aus Oberösterreich ins Rampenlicht. Mit „A Night Like This“ von Caro Emerald, einem Song, bei dem "man nicht sehr viel zeigen kann", so Gastjuror Thorsteinn Einarsson. Daniel Frkat (22), Burgenländer in Wien mit kroatischen Wurzeln, versuchte sein Glück mit „If I Ain’t Got You“ von Alicia Keys. Und hörte nur Lob.
Julia Sperlich („Back to Black“) war für Juror Josh gesanglich "okay", für Einarsson "solide mit zu wenig Power". Feinsten Zwirn liebt Josef Kobinger, 17-jähriger Schüler aus dem Tiroler Stubaital, den der Vater für "Starmania 22" angemeldet hat. Nach „Your Man“ von Josh Turner (nicht im Zwirn dargeboten) hörte der Sängerknabe: "Wie geil ist das! Ich will mehr von dir sehen!" (Einarsson) "Tolles Gesamtpaket", schwärmte Lili Paul-Roncalli. "Man hört, dass du singen gelernt hast", konstatierte Josh. Bei Hisham Morscher (28), einem Schweizer in Wien, fand er die Dance-Moves („Señorita“ von Justin Timberlake) am besten. Den Radiohit mochte aber kein Jury-Mitglied wirklich.
Sebastian Holzer (21) aus Payerbach in Niederösterreich war für Einarsson indes "ein bisschen nasal". Gesprochen wurde aber vor allem über sein buntes Hemd (eine Nummer zu klein). Für die "Benotung" all dieser Outfits (offiziell Bühnenkostüme) könnte man freilich eine eigene Fachjury engagieren . . . was gar nicht gut für den ORF ausginge.
"Nicht gut genug" (Einarsson) war die in Wien lebende Norwegerin Elisabeth Walløe (29). "Da waren falsche Töne dabei", stellte Josh fest. Emil Kafka (20) aus Wien hatte sich bewusst „Strong Enough“ von Cher vorgenommen: "Bleib dir treu", motivierte ihn auch Josh.
Bei Judith Lisa Bogusch (21), Studentin aus Matrei in Osttirol, gab es ein technisches Problem: Das Mikrofon fiel aus. Live is Life. Dann überzeugte sie aber mit „A Thousand Years“ von Christina Perri. Und wie! "Es ist echt, man spürt es richtig", so Lili. "Deine Stimme ist unfassbar schön", ergänzte Thorsteinn und vergab das erste "Star-Ticket" des Abends. Einweiteres "Star-Ticket" wurde in der zweiten Sendung der sechsten Castingshow-Staffel an Dora Leonardi (27) aus Wien vergeben - nach einem "sauschweren Song", so Josh: „Mamma Knows Best“ von Jessie J.
Das dritte "Star-Ticket" ging an Stefan Eigner (22) aus Wien. Seine Interpretation von „Writing's on the Wall“ von Sam Smith war der Höhepunkt des Abends. "Du spielst in einer eigenen Liga", schwärmte Lili. Thorsteinn bekräftigte: "Deine Stimme - Hut ab!"