Erstmals seit April 2020 ist in Osttirol eine Infektion mit Influenzaviren nachgewiesen worden. "Es handelt sich um eine Influenza A H3N2, einem klassischen Grippevirus", sagt Infektiologe Gernot Walder. Analog zur Entwicklung in anderen Teile Österreichs und Europas dürfte die Zahl der Influenzafälle in den nächsten Wochen deutlich zunehmen. "Es ist also noch sinnvoll, sich impfen zu lassen. Alte Menschen, Personen mit eingeschränktem Immunsystem, Angehörige von Gesundheitsberufen profitieren besonders davon", betont Walder.
Inwieweit die Zirkulation von Influenza den Verlauf der aktuellen Omikronwelle beeinflusst, bleibt abzuwarten. Anzunehmen ist, dass beide Erreger synergistisch zusammenwirken und sich das Infektionsgeschehen akzentuiert. Im Individualfall ist das Risiko schwerere Verläufe bei einer gleichzeitigen oder zeitnahen Infektion erhöht. Das Tragen von Masken, das Einhalten von Abstandsregeln und eine gute Händehygiene verringern generell die Wahrscheinlichkeit, sich mit Erregern von Atemwegsinfektionen anzustecken – auch mit Influenza.