Untersuchungen in 43 Tiroler Kläranlagen - darunter fünf aus Osttirol - und hunderte Proben aus dem Abwasser, die auf das Coronavirus untersucht werden, liefern wichtige Ergebnisse. Die Auswertung, welche die Corona-Virenlast im Abwasser im Zeitverlauf darstellt, dient als wesentlicher Baustein für eine ganzheitliche COVID-Lagebeurteilung durch den Tiroler Einsatzstab. Denn aus dem Abwasser lassen sich frühzeitig Trends ablesen, die in die Lagebeurteilung laufend mit einfließen. Diesen Wert des Abwassers hat die Tiroler Landesregierung schon im Frühjahr 2020 erkannt und mit dem Institut für Gerichtliche Medizin (GMI) an der Medizinischen Universität Innsbruck (Med Uni Innsbruck) ein Erfolgsprojekt gestartet – das SARS-CoV-2-Abwasser-Monitoring Tirol. Mittlerweile hält auch die EU-Kommission die Mitgliedsstaaten dazu an, ein Corona-Abwassermonitoring aufzubauen. Das Land Tirol ist dank der hervorragenden Kooperation mit der Innsbrucker Gerichtsmedizin das einzige Bundesland in Österreich, das bereits seit Monaten ein solches System mit Erfolg betreibt. Das Land Tirol informiert ab sofort jeden Donnerstag im Rahmen des Corona-Updates über die aktuellen Entwicklungen, die aus den Abwasserdaten abgelesen werden können.