In Osttirol herrscht nach wie vor nicht nur Kopfschütteln, sondern großer Ärger über die Vorverlegung der Sperrstunde auf 22 Uhr durch Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP). Nationalratsabgeordneter Gerald Hauser (FPÖ) wettert: „Neun aktuelle Corona-Infizierte in Osttirol, das sind 0,018 Prozent der Bevölkerung. Und da wird bei der Sperrstunde nicht differenziert vorgegangen. Da wird ein ganzer Bezirk schlechter gestellt als Wien, das versteht niemand mehr.“ Hauser ist überzeugt, dass Platter mit der Vorverlegung der Sperrstunde in Tirol die Steilvorlage für die Reisewarnung Deutschlands geliefert hat. Dazu kontert ÖVP-Klubobmann Jakob Wolf: „Ich verstehe, dass die Sperrstundenregelung aufgrund der geringen Fallzahlen besonders in Osttirol auf Kritik stößt. Aber die Behauptung Gerald Hausers, dass die Vorverlegung der Sperrstunde das Robert-Koch-Institut erst auf Tirol aufmerksam gemacht hätte, ist einfach ein frei erfundener Schwachsinn.“ Betreffend Sperrstunde lässt die FPÖ in Tirol, Salzburg und Vorarlberg eine Petition gegen den „Sperrstunden-Wahnsinn“ anlaufen.