Fast genau zwei Jahre liegt es zurück, als Markus Wibmeraus Kals ein Rehitz mit der Flasche aufzog. Seitdem ist das Duo unzertrennlich.
Doch zurück zum Anfang. Im Juni 2018 wurde das Rehkitz namens Lotti von Passanten neben der Kalser Straße schwer verletzt aufgefunden. Wibmer, der auch Jäger ist, fasste sich ein Herz und nahm das Kitz nach dem tödlichen Unfall von dessen Mutter bei sich Zuhause auf und gab ihm Ziegenmilch zu trinken. „Es war extrem schwach“, erinnert sich Wibmer. Alle drei Stunden hieß es dann ein halbes Jahr lang, aufstehen und Flasche geben. Die Milch holte er bei Ziegenbauer Jans Philipp. „Wenn ich einmal zum Füttern verhindert war, musste meine Frau meine Kleidung anziehen, da das Kitz sonst nicht trinken wollte“, erinnert sich Wibmer. Schritt für Schritt bereitete er Lotti auf die Auswilderung vor. Zuvor wurde sie aber von einem Tierarzt mit einer Ohrmarke versehen, damit sie von den Jägern verschont bleibt.