Aguntum ist die einzige Römerstadt Tirols. Sie wird auch als das "Österreichische Pompeji" bezeichnet. Wie es dazu kam und wer das wahre Ausmaß von Aguntum erstmals erkannte, ist heutzutage kaum bekannt. Dies wird die Forschungsarbeit von Florian Müller (42), Archäologe aus Innsbruck, jetzt ändern. Im Rahmen seiner Habilitationsschrift forschte der gebürtige Innsbrucker über die Grabungsgeschichte von Aguntum. "Als Student absolvierte ich meine Lehrgrabungen in Lienz, so kam ich das erste Mal mit Aguntum in Kontakt", erinnert sich Müller. Mitte der 2000er Jahre fielen ihm immer wieder alte Grabungsberichte in die Hände, deren Wahrheitsgehalt eher unbestimmt war: "Schon aus dem 18. Jahrhundert sind erste Funde bekannt. In der Folge waren es aber eher Schatzsucher und kleinere Raubgrabungen, die von Aguntum bekannt sind."