Mikaela Shiffrin hat in Lienz ihren bereits fünften Saisonsieg, den 36. Weltcupsieg ihrer Karriere, eingefahren. Die US-Amerikanerin gewann den Slalom nach einem klugen Lauf mit 89 Hundertstel vor Wendy Holdener (SUI). Dritte wurde die Schwedin Frida Handotter. "Es war ein wilder Ritt auf einer schlagigen Piste, aber ich bin froh, es ins Ziel geschafft zu haben. Im zweiten Lauf war es wichtig, clever zu fahren. So war ich auch in manchen Streckenabschnitten dennoch schnell", sagte die Siegerin.

Die beste Österreicherin war Bernadette Schild, die von Platz fünf noch auf Rang vier fuhr. "Damit muss man schon zufrieden sein. Wenn ich im ersten Durchgang nicht so heruntergebremst hätte, wäre locker ein Stockerl drinnen gewesen. Aber das letzte Selbstverständnis fehlt einfach noch", sagte Schild. Stark präsentierte sich auch Katharina Gallhuber als Siebente. Nach Rang elf im ersten Durchgang legte sie noch einmal zu: "Ich bin super zufrieden mit dem Rennen. Ich wusste nicht, ob mir der gerade gesetzte zweite Lauf liegen würde, aber es hat toll funktioniert."

Für eine Sensation sorgte Estelle Alphand, die seit heuer für Schweden antritt. Sie rollte das Feld von hinten auf und fuhr von Rang 23 auf den geteilten fünften Platz mit Petr Vlhova (SVK).

Ebenfalls Sprünge nach vorne machten zwei ÖSV-Damen. Stephanie Brunner sprang von Rang 18 auf 14, die Kärntnerin Katharina Truppe holte nach Platz 30 am Ende den 17. Rang. "Es war wichtig, wieder einmal ins Ziel zu kommen. Im ersten Lauf war ich einfach zu langsam, dann hat es aber gepasst", strahlte Truppe. Mit Katharina Liensberger schaffte es noch eine Österreicherin auf Platz 23 in die Punkteränge.

Rückschau: So lief Durchgang eins

Auf der weichen Piste in Lienz zeigte Mikaela Shiffrin im ersten Slalom-Durchgang einmal mehr, wieso sie momentan das Maß aller dinge im Damen-Weltcup ist. Ihrer ersten Verfolgerin, Frida Hansdotter (SWE), nahm die US-Amerikanerin 1,14 Sekunden ab. Die Schweizerin Wendy Holdener ist mit 1,28 Sekunden Rückstand momentan auf Podestkurs. Die beste Österreicherin ist Bernadette Schild. Mit Nummer eins ins Rennen gegangen verlor sie 1,70 Sekunden auf Shiffrin und liegt auf Rang fünf. Das Podest ist für die Salzburgerinnen in Reichweite. "Ich habe eine ganz gute Fahrt ohne Fehler erwischt", war Shiffrin zufrieden. Mit 2,18 Sekunden Rückstand lieferte Katharina Gallhuber eine ordentliche Leistung und holte den starken elften Platz, Stephanie Brunner reihte sich mit 2,68 Sekunden Verspät

ung etwas weiter hinten im Mittelfeld ein. "Keiner fühlt sich auf der weichen Piste richtig wohl, aber ich versuchte, zu pushen. Das hat ganz gut funktioniert", sagte Gallhuber im Ziel. Katharina Liensberger fuhr mit 2,27 Sekunden Rückstand mit Startnummer 34 auch souverän in Durchgang zwei.

Kurz nach ihrem ersten Europacupsieg in der Kombi in Norwegen startete Franziska Gritsch mit Startnummer 52 erstmals im Weltcup und qualifizierte sich mit einer Verspätung von 3,34 Sekunden nicht für den zweiten Durchgang.

Die Kärntnerinnen Katharina Truppe (+3,32) und Carmen Thalmann (+3,29), die beide in der zweiten Hälfte der Top-30 starteten, fassten hohe Rückstände aus. Hier die Ergebnisse im Detail: