Im Projekt „Snowpat“ führten die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) und die Universität Graz die bisher umfassendste Untersuchung zur Entwicklung der Schneelage in Österreich durch. Auch für Lienz wurden dabei die gemittelten Schneehöhen erhoben. Und hier steht fest: Die Naturschneemengen nehmen seit 1950 konstant ab. „Das ist ein Zeichen für die Klimaänderung“, sagt Marc Olef von der ZAMG-Klimaforschung.

Daraus ziehen die Experten aber keine direkten Schlüsse für die Lienzer Skigebiete. „Wir reden hier von Naturschnee. Bilden sich im Lienzer Becken Kaltluftseen, macht das die technische Beschneiung noch möglich“, stellt Olef fest. Klar ist für die Forscher, dass Mittelmeertiefs größere Schneemengen nach Lienz bringen. Olef: „Solche Tiefs haben etwa in Zeitraum Ende 1980er-Jahre und 2000 stark abgenommen“. Dagegen gab es von Mitte der 1970er-Jahre bis Mitte der 1980er-Jahre eine sehr schneereiche Periode aufgrund vieler Südwest-Wetterlagen. Winter, wie jener von 2013/14 mit viel Schnee in Lienz schlagen sich bei den gemittelten Schneehöhen nicht nieder.