Es ist still, im großen Festsaal des Lienzer Gymnasiums. Helga Emperger erzählte gerade die Geschichte, die ihr Leben geprägt hat. Und sie erklärte, dass sie Weihnachten anders feiert, als die meisten Österreicher. „Der 23. Dezember ist einer der schlimmesten Tage in meinem Leben“, sagt Helga Emperger. Einen Tag vor dem Heiligen Abend im Jahr 1944 wurde ihre Mutter Maria Peskoller, geborene Greil, in Graz durch das Fallbeil von den Nationalsozialisten hingerichtet. Die gebürtige Dölsacherin war Kommunistin und Widerstandskämpferin. Schon im November wurde Maria Peskoller verhaftet – mit ihr ihre Tochter. Die Gestapo hat sie aus ihrer Wohnung in Villach geholt. In der selben Zelle waren Mutter und Tochter nicht. Helga Emperger erzählte von ihrer Zeit als im Klagenfurter Gefängnis in der Jugendzelle: „Es gab kein Fließwasser, keine Toilette.“