Kein Wunder, dass der Angeklagte nach diesem Urteil keine Erklärung abgab. 18 Monate Haft, wo er seinem Kontrahenten nach eigener Aussage nur ein „Watschn“ verpasst hatte, das war doch heftig.
Bruno Angerer, Richter am Landesgericht Innsbruck, nahm am Freitag allerdings an, dass sich der Vorfall am 2. Februar heurigen Jahres in der Zwergergasse in Lienz doch etwas anders abgespielt hatte, wie vom Angeklagten geschildert. Dieser wollte einen Rekruten und dessen Kollegen nur mit den Worten „he, Soldat“ gegrüßt haben. Daraus sei eine Rempelei entstanden, in deren Verlauf beide Kontrahenten auf dem Boden gelandet seien. Und da habe sich der andere eben am Auge und an der Oberlippe verletzt. Eine einzige „Watschn“ gestand der inzwischen 21-Jährige ein.
Uwe Schwinghammer