Von 1912 bis 1938 war Samuel Bohrer Kaufmann in Lienz. Ein angesehener Mann, der zwei Geschäfte betrieb. Dann kam der Anschluss an Nazideutschland. Bohrers Geschäfte wurde arisiert, er selbst in „Schutzhaft“ genommen, aus der er erst entlassen wurde, nachdem er sein Vermögen überschrieben hatte. Er hat – wie Oskar Braun, der zweite jüdische Kaufmann in Osttirol – Glück im Unglück. Beide konnten mit ihren Frauen Ende 1938 auswandern. Die Bohrers gingen nach Palästina, die Brauns nach England.