Grüne Pisten und ungünstige Ferienkonstellation: Der bisherige Winter hat den Touristikern zu schaffen gemacht. Während man für den Dezember noch einen Nächtigungsrückgang von 13,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnet, so konnte der Jänner mit einem Plus von 3,1 Prozent abgeschlossen werden. In Zahlen bedeutet es einen kumulierten Nächtigungszwischenstand von 332.062 Nächtigungen von November 2016 bis Jänner 2017. Im selben Zeitraum des Vorjahres wurden 344.862 Nächtigungen gezählt, was ein vorläufiges Minus von 3,71 Prozent bedeutet. Auch die Ankunftszahlen sind um 5,08 Prozent zurückgegangen, was einen negativen Unterschied von 3.804 Ankünften gleicht.
Während die Nationalparkregion Hohe Tauern Osttirol im bisherigen Winter bei einem Plus von 2,87 Prozent liegt, musste die Region Lienzer Dolomiten mit minus 9,08 Prozent und das Hochpustertal mit minus 6,73 Prozent schmerzhafte Einbußen einstecken. Besonders das Hochpustertal
war durch die mangelnden Schneeverhältnisse stark betroffen, so gab es zahlreiche Ausfälle von Trainingsgruppen in Obertilliach/Kartitsch im Dezember, in den Skitouren-Hochburgen Außer- und Innervillgraten waren keine Skitouren möglich. Mit 3,56 Prozent schließt das Defereggental mit dem kleinsten Minus ab, hier kam vor allem das frühe Skiopening im Dezember positiv zu tragen.
Alles in allem stimmt Osttirol genau mit dem tirolweiten Rückgang im bisherigen Winter bis zum 31. Jänner 2017 auf den Zehntelpunkt überein. Franz Theurl, Obmann des Tourismusverbandes bezweifelt, dass noch ein ausgeglichenes Ergebnis zum Vorjahr erreicht werden kann: „Auch bei viel Neuschnee wird es schwierig werden. Viele Gäste lassen sich aufgrund der Bilder von braunen Hängen bis in den Jänner hinein nicht mehr für einen Winterurlaub begeistern. Auch die späten Ostern lassen ein Aufholen fast nicht mehr zu.“