Der Bürgerkrieg im Südsudan hat nun auch den Süden des Landes erreicht - und somit auch jene Gegend, wo das "Health Care Centre" des Vereins "Osttirol für Jalimo" steht.
Anfang Jänner war der Ansturm noch enorm - auch weil andere Gesundheitseinrichtungen in der Region zugesperrt haben. Man versorgte statt 50 Menschen plötzlich 150 oder mehr. Doch in den vergangenen Tagen spitzte sich die Lage zu, es wurde zu gefährlich. Das Krankenhaus hat den Betrieb vorerst eingestellt.
"Nur eine Pause"
"Jetzt müssen wir abwarten, wie sich die Situation entwickelt", sagte Jalimo-Obmann Franz Krösslhuber im Rahmen der Vollversammlung im Dolomitenbank-Saal. Wie es weitergeht, ist völlig offen. Die Unruhen können wenige Wochen dauern, aber auch mehr als ein Jahr. Laut Krösslhuber wurden die wertvollen Geräte über die Grenze nach Uganda gebracht. Geplündert wurde noch nichts.
Wie es jetzt weitergeht? "Ich bin überzeugt, dass es nur eine Pause sein wird", sagt Krösslhuber. Der ganze Verein will weiter helfen: Im Land gibt es eine hohe Rate an übertragbaren Krankheiten und die Mütter- und Säuglingssterblichkeit ist ebenfalls groß.
Michael Egger