Noch ist die Katze nicht aus dem Sack. Aber am kommenden Montagabend wird in Innsbruck der Spitzenkandidat der FPÖ für die Tiroler Landtagwahlen am 5. Oktober 2008 gekürt. Und es wird aus Osttiroler Sicht eine dicke Überraschung geben. An der Spitze der Kandidatenliste führt der St. Jakober Nationalrat Gerald Hauser die Tiroler "Blauen" in den Wahlkampf. Gelingt Hauser schließlich mit seinem FPÖ-Team der Einzug in den Landtag in Innsbruck, ist seine Karriere als Abgeordneter im Hohen Haus in Wien Geschichte.

Landtag. Daraus macht der Freiheitliche Landesparteichef auch keinen Hehl: "Das stimmt, wenn die FPÖ in den Landtag gewählt wird ­ und davon gehen ich 100-prozentig aus ­ werde ich mein Mandat zurücklegen", bestätigte Hauser diese Vorgangsweise gegenüber der Kleinen Zeitung.Der karenzierte Lehrer der Handelsakademie Lienz sieht seine politische Arbeit im Tiroler Land gefragter als in der Bundeshauptstadt. "In diesen zwei Jahren konnte ich gute Kontakte in den einzelnen Ministerien knüpfen, die gilt es in Zukunft für die Tiroler Bevölkerung im Landtag zu nutzen", ist Hauser schon ganz auf Wahlkampf eingestellt.

Wahl. Mit der Rückkehr des 46-Jährigen (der fünf Tage vor dem Wahltag seinen 47. feiert) in die Landespolitik, der möglichen Liste von Arbeiterkammer Präsident Fritz Dinkhauser, der SPÖ-Frontfrau Elisabeth Blanik, den Grünen mit Sepp Brugger an der Spitze, dürfte es für die Osttiroler Volkspartei mit ihren spitzenkandidaten Andreas Köll und Elisabeth Greiderer sehr eng werden, ihre beiden Mandate im Landtag zu verteidigen. Fällt die ÖVP unter die magische 60-Prozent-Hürde, darf nur mehr Köll in der neuen Periode nach Innsbruck fahren.