An der LLA in Lienz fand die Herbstkonferenz des Tiroler Bauernbundes statt. Bezirksbauernobmann Martin Mayerl und Bauernbundobmann Josef Geisler freuten sich über eine rege und offene Diskussion mit den anwesenden Bäuerinnen und Bauern. Hauptreferent des Abends war Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig. „Ich bin zutiefst dankbar und überwältigt vom großen Rückhalt bei den Nationalratswahlen im September. Die Osttirolerinnen und Osttiroler haben mich mit ihren Vorzugsstimmen unterstützt. Somit haben wir es geschafft, im kleinsten Wahlkreis Österreichs ein vorbildliches Ergebnis zu erreichen.“
Totschnig konnte in Osttirol mit 6500 Vorzugsstimmen rund 60 Prozent aller VP-Stimmen auf sich vereinen. Insgesamt erreichte er 18.000 Vorzugsstimmen. Er gab Einblicke in die Landwirtschaft auf Bundes- und Europaebene: „Österreichs Landwirtschaft ist Vorreiter in Europa. Um diese Position zu stärken, braucht es auch in Zukunft eine nachhaltige, wettbewerbsfähige Landwirtschaft in Österreich. Dazu gilt es nun die Rahmenbedingungen zu gestalten und die Qualitätsstrategie weiterzuentwickeln. Auf EU-Ebene benötigen wir dazu starke Allianzen, um aktiv gestalten zu können.“
„Beim Wolf ist ein Meilenstein gelungen“
Totschnig gilt als Vorreiter was Schulterschlüsse auf EU-Ebene betrifft. Das hat er gerade im Umgang mit dem Raubtier Wolf unter Beweis gestellt: „Beim Wolf ist uns ein Meilenstein gelungen. Der Sachverstand hat über die Ideologie gesiegt. Die EU-Mitgliedsstaaten haben nach unserem jahrelangen Einsatz mehrheitlich für die Senkung des Schutzstatus des Wolfes gestimmt. Damit ist der Weg für eine leichtere Regulierung des Großraubtieres Wolf geebnet. Der nächste Schritt ist nun die Herabstufung des Wolfes bei der Berner Konvention Anfang Dezember.“
„Im Bauernbund zählen die persönlichen Anliegen und die Herausforderungen unserer Mitglieder in den einzelnen Regionen. Wir nehmen die Themen, die unsere Bäuerinnen und Bauern bewegen, als Arbeitsauftrag in die unterschiedlichsten politischen Gremien mit und versuchen sie in unserer politischen Arbeit umzusetzen“, betonte Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler.
Aufarbeiten der Forstschäden bringt Bauern an ihre Grenzen
Bezirksbauernobmann Martin Mayerl gab einen Überblick über die Landwirtschaft im Bezirk. „Eine besondere Herausforderung ist und bleibt die Forstthematik. Hier brauchen unsere Waldbauern auch weiterhin eine gute Unterstützung, um die enormen Forstschäden aufarbeiten zu können. Seit Jahren wird jede freie Minute dafür verwendet, um Schadholz aus den Wäldern zu holen – oftmals unter widrigsten Umständen. Die geschnürten Forstpakete auf Bundes- und Landesebene, sind eine große Unterstützung. Wir werden diese Leistungen jedoch auch zukünftig brauchen, sonst werden wir der Lage nicht Herr.“