Ruhe, Natur pur und weit entfernt vom Trubel der Stadt – Für die einen ist dieses entlegene Leben unvorstellbar und doch gibt es welche, die sich genau danach sehnen. In der Sendereihe „Heimatleuchten“ des österreichischen Privatfernsehsenders ServusTV dreht sich diesmal alles um solch entlegene Orte und die Geschichten, die die Bewohner fernab der Zivilisation zu erzählen haben. Der Weg führte das Filmteam dabei auch quer durch das Virgental, unterhalb des Großvenedigers zu Bernhard Berger.

Seit einer halben Ewigkeit, genauer gesagt seit über 400 Jahren, befindet sich dort der Gasthof Islitzer, den Berger betreibt und nun Schritt für Schritt an seinen Sohn übergibt. Beide sind Köche aus Leidenschaft, auf die Teller kommt bei ihnen nur Regionales, beispielsweise die Gämsen, die vom Chef persönlich geschossen werden. Er lässt sich auf der Jagd begleiten und zeigt, welchen steilen und unsicheren Weg er auf sich nehmen muss, um das erlegte Tier ins Tal zu tragen.

Bernhard Berger muss einen beschwerlichen Weg auf sich nehmen, um das erlegte Tier ins Tal zu bringen
Bernhard Berger muss einen beschwerlichen Weg auf sich nehmen, um das erlegte Tier ins Tal zu bringen © ServusTV/Tellvision

Leben auf 2750 Metern

Weiter geht es auf 2750 Meter zur Bonn-Matreier Hütte, die im Virgental oberhalb der Ortschaft Prägraten am Venediger Höhenweg liegt. Seit ein paar Jahren betreiben die Geschwister Andreas und Tamara Rainer die Hütte, ihre Eltern ließen sie im Tal zurück, die dort weiterhin den Bauernhof bewirtschaften. Hält der Herbst Einzug, heißt es, Abschied zu nehmen. Mit der kleinen Lastenbahn werden die Mitarbeiter ins Tal gebracht. Gleichzeitig keimt die Hoffnung auf, die Mannschaft auch im neuen Jahr wieder auf dem Berg begrüßen zu können.

Auch Bildhauer Gerold Leitner, der in Lienz geboren und in Prägraten aufgewachsen ist, wird ein Besuch abgestattet. Er arbeitet mit den unterschiedlichsten Materialien und in unterschiedlichen Stilen. Seine Inspiration findet er in der Natur, bewusst abseits der Hektik. Einen anderen Wohnort kann er sich nicht vorstellen: „Ich sag, man lernt auch oft, mit weniger etwas zu machen. Das ist nicht wie in einer Großstadt, ich spring in das nächste Geschäft und kauf mir das. Das ist hier nicht möglich, man nimmt das, was zur Verfügung steht.“

Die Sendung „Sehnsuchtsorte – Die stillen Täler der Alpen“ im Rahmen der Sendereihe „Heimatleuchten“ wird am Freitag, dem 22. November, um 20.15 Uhr, ausgestrahlt.