Rudolf Schwarzer ist im Hauptberuf eigentlich Steuerberater, aber seine Berufung ist das Schnapsbrennen. Kein Wunder – er entstammt ja auch einer angestammten Lienzer Schnapsbrennerfamilie, deren Firmenwurzeln bis ins Jahr 1879 auf den k.u.k. Hoflieferanten Ferdinand Propst zurückgehen. Rudolf sagt deshalb auch gern, dass er eigentlich ein Schnapsbrenner ist, der Steuerberater geworden ist, da er schon als elfjähriges Kind seinem Vater beim Destillieren geholfen und damals seine Leidenschaft dafür entdeckt hat.
Der Medaillenregen bei der Vinaria-Trophy 2025 beweist, dass er weiß, was er tut, und ist Lob und Anerkennung für seine Arbeit sowie seinen akribischen Ansatz, stets noch besser zu werden. Schwarzers „Williams W 47“ und „Alte Hauszwetschke“ zählen mit Bewertungen von 19,3 Punkten zu den besten des Wettbewerbs. Besonders herausragend: der „Tschin ohne Namen“ und der „Tiroler Pregler“, die durch Balance, Typizität und kraftvolle Texturen beeindruckten.
Fünf Mal Sortensieger
Eine weitere Glanzleistung war der Rote Williamsbrand, der in die Liste der besten Schnäpse Österreichs aufgenommen wurde – ein Meilenstein für Osttirol und die Schnapskultur der Region. Diese Liste steht für Perfektion und stellt Schwarzer in eine Liga mit den renommiertesten Brennern. Damit konnte die Brennerei Schwarzer auch fünf Mal den Titel Sortensieger für sich beanspruchen.
Rudolf Schwarzer sicherte sich mit seinen Auszeichnungen den dritten Platz unter den besten österreichischen Destillerien. Es freut ihn aber auch, dass seine Osttiroler Schnapsbrennerkollegen von der Brennerei Kuenz aus Dölsach es auf Platz elf ebenfalls auf die österreichische Bestenliste der renommierten Zeitschrift geschafft haben.
Die Vinaria, Österreichs führende Zeitschrift für Weinkultur und Spirituosen, wird oft als das Pendant zu Gault Millau oder Guide Michelin in der Welt der Gastronomie beschrieben. Ihre jährliche „Best of Schnaps“-Verkostung ist ein Gütesiegel für höchste Qualität und prämiert Brennereien, die durch Handwerkskunst, Innovation und regionales Engagement überzeugen.