Mehrere Zugaben forderte das Publikum beim Herbstkonzert der Stadtmusik Lienz im Stadtsaal ein. Festliche Märsche präsentierte die Blasmusikkapelle erst im Finale. Auch der weltbekannte Walzer „Waltz No. 2“ von Dmitri Shostakovich erklang erst gegen Ende des zweiten Konzertteils, zum Abschluss dann das Volkslied „Das Schönste auf der Welt ist mein Tirolerland“. Veranstalter des Konzertabends war die Stadtkultur Lienz mit Leiterin Claudia Funder.
„Elysion“ war eine abwechslungsreiche Entdeckungsreise
Kapellmeisterin Magdalena Pircher hatte ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Eine Fanfare und eine Romanze von Philip Sparke eröffneten den Abend im Stadtsaal, an dem besonders junge Talente im traditionsreichen Klangkörper ihr Können präsentieren durften. Pircher wählte „ex Lost Elysion“ des Südtiroler Musikers und Komponisten Herbert Pixner, um mit einer Steirischen Harmonika und einer Handpan ungewöhnliche Klangfarben in das Blasorchester einzubinden. Elysion, die Insel der Seligen in der griechischen Mythologie, war dann auch das Motto des Konzerts.
In Fritz Neuböcks Komposition „Born4horn“ stellten sechs Hornisten der Stadtmusik ihr Können unter Beweis. Emotionen regte die Titelmusik des italienischen Kinofilms „La vita è bella“ an, der den Tod und das Überleben in einem Konzentrationslager zeigt.
Die Begeisterung rund um die Eröffnung der olympischen Sommerspiele in Seoul im Jahr 1988 ließ das musikalische Feuerwerk „The Olympic Spirit“ von John Williams nachempfinden. Komponist Josef Ullrich entführte das Publikum mit seinem „Astronauten-Marsch“ gleichsam in den Orbit, bevor die musikalische Entdeckungsreise im Stadtsaal ihrem Ende zuging. Durch das Programm führte Margit Ortner.
Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft und Dank an das Publikum
Für 50 Jahre Mitgliedschaft bei der Stadtmusik Lienz ehrte Obmann Bernhard Tiefenbacher Karl Lamp und Gerhard Steinlechner. Seit 55 Jahren engagiert sich Reinhard Wilhelmer im Verein. „Danke fürs Kommen“, wandte sich Kapellmeisterin Pircher an das Publikum. „Eine Musik ist nichts, wenn man sie nicht vorspielen und die Freude daran teilen darf. Es ist schön, wenn es die Leute interessiert, was wir da machen.“