Weihnachtszeit ohne Weihnachtsbäckereien? Für die meisten wäre das wohl unvorstellbar. Neben Köstlichkeiten wie Lebkuchen und den verschiedensten Kekssorten ist bereits seit vielen Jahrzehnten auch der traditionelle „Lienzer Lebzelt“ bei den Osttirolern heiß begehrt. Seine Ursprünge reichen bis in die Spätzeit im 17. Jahrhundert zurück. Die Lebkuchenspezialität mit Preiselbeerfülle, zartschmelzender dunkler Konfitüre und Orangenmarzipan wird von den heimischen Bäckermeistern Peter Lusser, Ernst Joast und Werner Gruber nach wie vor mit der alten Rezeptur hergestellt.
In seinem Geschmack ist er veredelt durch eine erlesene Gewürzmischung aus Zimt, Nelken, Koriander, Muskatnuss, Anis, Ingwer und Fenchel. Auf der Oberseite ist er mit einem besonderen Kunstwerk geschmückt: Auf einen Model von 1644 zurückgehend wird das beliebte weihnachtliche Motiv der Anbetung der Heiligen Drei Könige gezeigt.
Verschiedene Motive
Der Hinweis auf Lienz ist das mehrfache Aufscheinen einer fünfblättrigen Rose, wie sie das ursprüngliche Wappen der Lienzer Bürgerschaft zeigt. In der Lebzelt-Modelsammlung im Museum der Stadt Lienz auf Schloss Bruck befinden sich noch weitere Motive wie beispielsweise jenes vom St. Nikolaus oder dem Krampus. Neben den weihnachtlichen Motiven gibt es auch welche über die höfische Welt, das Brauchtum, die Liebe beziehungsweise Ehe oder über die Blumen- und Pflanzenwelt. Die Anfertigung haben in der Regel die städtischen Lebzelt-Bäcker in Auftrag gegeben. Die klassische Verarbeitung von Honig und Bienenwachs war über klösterliche Traditionen der frühen Neuzeit nach Osttirol gelangt. Dabei wurden auch Einflüsse aus der mediterranen Küche aufgenommen.
Der „Lienzer Lebzelt“ ist in den Größen 25x25 Zentimeter, 13x13 Zentimeter sowie als Konfekt in der Größe 7,5x7,5 Zentimeter exklusiv bei nur drei Lienzer Bäckern und Konditoren erhältlich.