Die Waldschenke in Amlach hat eine lange Geschichte. Der Ursprungsbau geht auf die 1930er Jahre zurück und ist aus einer Mühle entstanden. In der Anfangszeit hatte die kleine Gastwirtschaft den für Osttirol damals wohl exotischen Namen „Argentinier Schenke“. Errichtet wurde sie von Johann Peheim, der nach Argentinien auswanderte, dort verheiratet war und wieder nach Osttirol zurückgekehrt ist. All die Jahre herauf ist das Gasthaus dann als Waldschenke bestanden. Im Vorjahr aber gab es eine Zäsur. Im Dezember 2023 wurde die Gastwirtschaft bis auf Weiteres geschlossen.
Ob es eine Zukunft gibt, war damals noch ungewiss. Und siehe da. Es gibt eine Zukunft. Karlheinz Neckstaller führt den Betrieb mit seiner Partnerin Daniela Orec weiter. Neckstaller ist in Lienz kein Unbekannter. Man kennt ihn unter dem Namen „Charly“. 1991 ist er von Graz nach Osttirol gekommen.
Viel gastronomisches Wissen
Und nicht weniger als 33 Jahre bediente er als Kellner Gäste in diversen Lokalen – angefangen vom Hotel Tristachersee über das Dolomitenhotel bis zum einstigen Steakhaus im Hotel Sonne. Zuletzt war er 19 Jahre im Gösserbräu im Service im Einsatz. Orec kommt aus Kroatien. In Lienz war sie unter anderem im Dolomitenhof und im Café Leibl in der Küche tätig. Drei Jahre lang hat sie den Würstelstand im Barbarahof betrieben.
Mit ihrem gastronomischen Wissen haben sie sich schon im Jänner für die Waldschenke interessiert. Und es fiel die Entscheidung, den Betrieb zu übernehmen. Das Haus ist neu renoviert und derzeit sind Neckhammer und Orec beim Putzen und Einräumen. Am 15. November wird das Haus neu eröffnet. Im Winter gibt es eine kleine Speisekarte. Aber das Gasthaus ist offen für Feierlichkeiten wie Hochzeiten, Taufen, Weihnachts- und Geburtstagsfeiern bis zu 70 Personen. Und jetzt im Herbst auch für das Törggelen.