Mit dem Tiroler Museumspreis wird jährlich – auf Vorschlag des Kulturbeirates für Denkmalpflege und Museumswesen – ein Projekt in der Tiroler Museumslandschaft ausgezeichnet. Diesmal geht der mit 6000 Euro dotierte Preis an das Projekt „Oradour. Memories of Memories“, das vom Museum der Völker eingereicht und in Kooperation mit den Tiroler Landesmuseen, den Klangspuren Schwaz, dem Archiv der Stadt Schwaz, dem Rabalderhaus, dem Toni-Knapp-Haus, dem Kunstraum Schwaz sowie erinnern.at umgesetzt wurde.
Der Kutschen- und Heimatmuseumsverein Osttirol mit dem Kinomuseum Sillian darf sich über den Anerkennungspreis in Höhe von 2500 Euro freuen. Die Preisverleihung findet am 30. Jänner im Museum der Völker in Schwaz statt.
Bildungsauftrag und Ehrenamt
„Museen sind mehr als bloße Ausstellungsräume. Sie erfüllen einen wichtigen Bildungsauftrag. Mit dem Museumspreis werden deshalb Projekte ausgezeichnet, die mit lehrreichen, publikumswirksamen und innovativen Inhalten auf sich aufmerksam machen“, schildert Kulturreferent und Landeshauptmann Anton Mattle. Neben dem Museumspreis wird jährlich auch der Anerkennungspreis vergeben, der als Würdigung der überwiegend ehrenamtlich erbrachten Leistungen zu verstehen ist und diesmal dem Kutschen- und Heimatmuseumsverein Osttirol verliehen wird. Er betreibt seit fast 20 Jahren ein Kutschen- und Schlittenmuseum in Obertilliach.
Vor drei Jahren wurde mit der Renovierung eines alten Kinos in Sillian begonnen. Zunächst wurde das ehemalige Kinobuffet saniert. Im Anschluss wurde der Kinosaal adaptiert. Heute stehen die Räumlichkeiten Interessierten als Kinomuseum offen. „Ich gratuliere Vereinsobmann Gernot Vinatzer, den Vereinsmitgliedern sowie allen freiwilligen Helferinnen und Helfern zur erfolgreichen Umsetzung dieses Projekts. Sie alle haben dazu beigetragen, dem ‚alten Kino‘ wieder neues Leben einzuhauchen und eine neue Bestimmung zu geben“, betont Mattle.