Seit dem 29. November des Jahres 1904 gibt es die Kleine Zeitung. Gegründet wurde sie in Graz als „eine Zeitung für die kleinen Leute“, wie Chefredakteur Wolfgang Fercher den Gästen im Tirolerhof in Dölsach zum Auftakt des Geburtstagsfestes erläuterte. 120 Gäste, darunter viele langjährige Leserinnen und Leser, Vertreter von Einsatzorganisationen sowie aus Politik, Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft, erhoben gemeinsam die Gläser auf die Zukunft in Osttirol.

Der Einladung der Kleinen Zeitung gefolgt waren mit vielen anderen Bezirkshauptfrau Bettina Heinricher, Unternehmerin und Wirtschaftskammer-Obfrau Michaela Hysek-Unterweger, der stellvertretende Bezirkspolizeikommandant Jakob Ebner, Skiclub-Präsident Werner Frömel, Innos-Geschäftsführer Reinhard Lobenwein, TVB-Obmann Franz Theurl, Skifahrerin Sophia Waldauf, Christian Burger und Meinhard Pargger von der Wasserrettung Osttirol, zahlreiche Bürgermeister des Bezirkes und viele Mitarbeiter der Kleinen Zeitung aus Osttirol und Kärnten, neben Fercher allen voran Oliver Bergauer, Geschäftsstellenleiter der Kleinen Zeitung, und Uwe Sommersguter, der stellvertretende Chefredakteur für Kärnten und Osttirol.

Chefredakteur Wolfgang Fercher: „Wir bleiben kritisch, zeigen Ecken und Kanten“
Chefredakteur Wolfgang Fercher: „Wir bleiben kritisch, zeigen Ecken und Kanten“ © Willi Pleschberger

Der Chefredakteur kündigte an: „Wir bleiben kritisch, zeigen Mut zu Ecken und Kanten. Wir hören uns Meinungen an und überprüfen Angaben auf ihren Wahrheitsgehalt. Wir sind eine Plattform für Diskussionen und den Austausch, und wir machen Zeitung mit echter Leidenschaft.“ Das alles gilt für die Kleine Zeitung insgesamt und insbesondere für die Osttirol-Ausgabe, die als erste Regionalausgabe überhaupt am 1. März vor 35 Jahren das erste Mal erschien.

Zahlreiche Gäste sind der Einladung in den Tirolerhof gefolgt
Zahlreiche Gäste sind der Einladung in den Tirolerhof gefolgt © Willi Pleschberger

Als Gesprächspartner begrüßte Wolfgang Fercher die neue Bezirkshauptfrau Bettina Heinricher und den Skiclub-Lienz-Präsidenten Werner Frömel auf dem Podium.

Die Schließung des Skibetriebs am Hochstein beschäftigt die Leute

Die Stilllegung des Hochstein für die kommende Wintersaison verteidigte der Skiclub-Präsident, auch Mitglied des Aufsichtsrates der Lienzer Bergbahnen. „Dieser Beschluss war einstimmig und hat finanzielle und zum Teil technische Gründe.“ Gleichzeitig sprach sich Frömel für die Austragung weiterer Weltcup-Rennen in Lienz aus. In den nächsten Wochen würde es mit Verantwortlichen Gespräche dazu geben. „Deren Ausgang ist offen.“ Gute Nachrichten gebe es für alle Skiclub-Kurse, den Nachwuchskader und den Breitensport: „Alle bisherigen Angebote am Hochstein werden auf dem Zettersfeld ihren Platz finden.“

Bettina Heinricher und Werner Frömel haben sich bestens unterhalten
Bettina Heinricher und Werner Frömel haben sich bestens unterhalten © Willi Pleschberger

In der Bezirkshauptmannschaft soll der Bettler König sein – und umgekehrt

Bettina Heinricher verriet unverblümt, dass sie beim Thema Wintersport am Hochstein nicht die richtige Ansprechpartnerin sei: „Ich kann nämlich gar nicht skifahren.“ Staunen ging durch den Raum. Die Verwaltungsjuristin, die in Oberleibnig aufgewachsen ist, stellte sich in ihrer unnachahmlichen Art vor: „I bin die Bettina, bitte kemmbs zu mir, wenn es eppes brauchts.“ Die Glastüre zu ihrem Büro im ersten Stock der Bezirkshauptmannschaft stehe offen.

„Ich versuche mit meinem Team aus zehn Abteilungen und mit 120 Mitarbeitern, das Beste für unseren Bezirk herauszureißen.“ In der Bezirkshauptmannschaft solle der Kaiser wie ein Bettler behandelt werden, und umgekehrt. Die passionierte Sängerin wollte auf der Bühne zwar keine alleinige Kostprobe ihrer Kunst geben, stimmte aber „Ein Prost mit harmonischem Klange“ an – und viele im Saal stimmten mit ein.

Die Bilder des Abends finden Sie in der Fotogalerie: