Mit einem Festgottesdienst wurden am Sonntag der neue Propst von St. Jakob, Jakob Bürgler, und sein Team von Bischof Hermann Glettler eingeführt. Der bisherige Propst, Florian Huber, trat in den Ruhestand. Bürglers Aufgabe als Pfarrer umfasst neben der Dompfarre, deren Schlüssel ihm symbolisch überreicht wurden, auch die Pfarre Dreiheiligen.
Der Dom St. Jakob in Innsbruck, ist – wie Bischof Hermann Glettler in seiner Predigt sagte – ein wahrer „Point of Interest“ mit jährlich rund 600.000 Touristen. So ein „Ort von Interesse“ sei ein Begriff, der mit Navigationssystemen und Routenplanern zu tun hat und der Kriterien folgt wie kultureller Anspruch, historische Bedeutsamkeit, touristisches Interesse, innerstädtisches Selbstverständnis. Im konkreten Fall komme die spirituelle Erfahrung unzähliger Menschen hinzu, so Glettler: „Von diesem Ort geht ein Segen aus, eine Zuversicht, die man nicht machen kann.“
Bürgler hat sich in mehreren Leitungspositionen bewiesen
Drei Leitgedanken mit 3G – Gastfreundschaft, Glaube, Gebet – hat sich der neue, in Lienz geborene, Propst Jakob Bürgler vorgenommen: „Den anderen und unbekannten Menschen mit einem Vorschuss an Wertschätzung und Vertrauen begegnen. Jede Begegnung kann etwas in der Tiefe des Herzens bewegen.“ Die Aufgabe sei, den christlichen Glauben neu als Schatz entdecken zu helfen, „auch mit neuen und vielleicht ungewohnten Formaten“ und „als Kirche eine neue Sprache zu lernen“. Den Dom möchten sein Team und er als Ort des Gebetes bewahren und stärken.
Der zukünftige Propst hat sich in der Diözese Innsbruck bereits wiederholt in Leitungspositionen bewiesen. Der 57-jährige Priester war mehr als zehn Jahre lang Generalvikar. Ab 2016 leitete er nach dem Wechsel von Bischof Manfred Scheuer nach Linz als Diözesanadministrator die Diözese bis Ende 2017, als Hermann Glettler als neuer Diözesanbischof übernahm. Danach wurde der Osttiroler bis September 2024 Bischofsvikar für Missionarische Pastoral, Rektor der Kirche im Herzen der Stadt – Spitalskirche Innsbruck, leitete von Herbst 2021 bis Ende 2023 den Pastoralen Bereich „ZUKUNFT.glauben“ und ist seit 1. September 2021 Universitätspfarrer. Diese Aufgabe behält er bei.