Die Abteilung Wasser-, Forst- und Energierecht des Landes lädt alle betroffenen Grundbesitzer und die Projektwerber für das geplante vierte Kraftwerk am Debantbach zu einer forst- und wasserrechtlichen Verhandlung. Am 17. September legt die Verfahrensleitung im Gemeindesaal Debant alle bisher gesammelten Gutachten vor. „Wir warten diesen Termin einmal ab, und dann werden wir beratschlagen, wie wir weiter vorgehen“, schlug dazu der Debanter Bürgermeister Andreas Pfurner in der Gemeinderatssitzung am Mittwoch vor.
Wie berichtet, haben der Osttiroler Leimholz-Unternehmer Michael Theurl und die AAE Naturstrom Gesellschaft in Kötschach Mauthen im Vorjahr den beiden Anrainergemeinden Dölsach und Nußdorf-Debant das Angebot zum Einstieg gemacht. Die Gemeinden haben in einem Gesellschaftervertrag allerdings ihr Recht verbrieft, dass sie erst dann an den Kosten und Erträgen beteiligt werden, wenn das Kraftwerk genehmigt wurde und tatsächlich gebaut werden kann.
Die Untersuchungen brauchen Zeit
Bis dahin tragen Michael Theurl und die AAE sämtliche Kosten und das volle Risiko. Bis zu zwei Millionen Euro müssten die Unternehmer im schlimmsten Fall abschreiben. Michael Theurl arbeitet an den Planungen für das Kraftwerk schon seit 15 Jahren. Martin Mayerl, Dölsacher Bürgermeister sowie Landtagsabgeordneter der ÖVP Sprecher für Land- und Forstwirtschaft, Finanzen und Energie, sagt zum Verfahrensstand: „Wir befinden uns immer noch in der Phase der Grundlagenvorbereitung.“ Bis zur naturschutzrechtlichen Verhandlung könnte noch einmal ein Jahr vergehen. „Es dauert, bis sämtliche Gutachter und Sachverständige ihre Beurteilungen vorlegen können.“ Einige der Untersuchungen können nur bei Niedrigwasser durchgeführt werden.