Der Startschuss aus dem Gewehr wird am kommenden Samstag um 10 Uhr am Lienzer Hauptplatz von Werner Grissmann abgefeuert. Der 37. Dolomitenmann geht über Wasser, Luft, Trails und Berge. 120 Teams powern sich bei Berglauf, Mountainbiken, Paragleiten und im Kajak aus, unter dem Motto „Wenn Leiden Spaß macht“. Davon sind acht reine Frauenteams beim Extrembewerb, und es gibt vier Mixed Teams. Sportler mit Anhang und zahlreiche eingeladene Gäste füllen hunderte Betten in der Region. 200 Zimmer hat allein der Sportclub Dolomitenmann gebucht.
Man rechnet zudem mit rund 25.000 Besuchern des Events entlang der Bewerbsstrecken und an den einzelnen Startplätzen. Ein Besucher-Hotspot dürfte heuer entlang der Isel vom Schotterwerk bei der Glanzer Brücke über die Pfister bis zum Ausstieg der Kajakfahrer bei der Spitalbrücke werden. Die Kanuten kämpfen sich heuer in neuen, kleineren Booten durch die Stromschnellen. Die Bewertung läuft erstmals nach internationalem Kajakreglement. Die Strecke in der Isel ist bekanntlich neu, weil die Drau für die Paddler nicht mehr befahrbar ist. Einen vollen Hauptplatz wird es am Freitag- (19 Uhr) und Samstagabend (18.30 Uhr) geben – mit internationalen Showacts bei Ö3-Disco und Ö3-Championsnight.
Niki Grissmann vom Organisationsteam spricht von einer Woche Saisonverlängerung in Lienz und Umgebung. Und mit dem Event rollt auch der Euro. Die Wertschöpfung für die Region liegt bei rund drei Millionen Euro. Und es gibt einen Nachfrageschub von 4,3 Millionen Euro für Osttiroler Betriebe aus dem Eventwochenende. Ein Großteil dieser zusätzlichen Nachfrage entsteht vor allem in den Bereichen Tourismus- und Freizeitwirtschaft, Landwirtschaft und Einzelhandel.
Tirol Werbung passt Dolomitenmann nicht mehr ins Konzept
Die Dolomitenmann-Organisatoren verfügen über ein Gesamtbudget von zirka 1,7 Millionen Euro. Unterstützt wird der Bewerb von zahlreichen Sponsoren, der Stadt Lienz, dem Tourismusverband Osttirol und vom Partner Red Bull. Der Dolomitenmann ist das erste Event, das jemals von Red Bull gesponsert worden ist. Nicht mehr dabei ist heuer als Geldgeber die Tirol Werbung. Für die Familie Grissmann ist das ein Wermutstropfen. Bisher sind fünf Prozent des Gesamtbudgets von dieser Werbeeinrichtung geflossen. Niki Grissmann kritisiert die Haltung der Tirol Werbung. „Wir passen angeblich nicht mehr in das Konzept dieses Sponsors. Das ist für uns völlig unverständlich, da wir die Osttiroler Landschaft mit Bergen und Wasser bestens vermarkten.“
Video über die Helfer hinter den Kulissen
Für die Trophäen ist auch heuer wieder der Künstler Gerold Leitner verantwortlich. Für die Damen werden eigene Exemplare geschaffen – auf einem Sockel aus Kalser Marmor und in schlankerer Ausführung. Sandra Grissmann lässt wissen, dass heuer rund 650 Helfer dafür kämpfen, dass der Dolomitenmann überhaupt ausgetragen werden kann. „Es werden immer mehr Damen im Helferteam, es sind inzwischen sicher 200“, informiert sie. Apropos Helfer: Es gibt aktuell Youtube-Videos mit dem Titel „Behind the Scenes“ über die Menschen, die hinter den Kulissen für den härtesten Teambewerb der Welt im Einsatz sind.