Berge haben ihn schon von klein auf fasziniert. „Schon in jungen Jahren hat mich mein Papa zum Wandern oder zum Klettern mitgenommen“, erinnert sich der Kalser Markus Huter. Die Leidenschaft zu den Bergen und der Wunsch, zu helfen waren auch die Gründe, warum er sich dazu entschloss, die Ausbildung zum Bergretter zu absolvieren. Seit 16 Jahren ist der 36-Jährige nun ehrenamtlich bei der Bergrettung in Kals tätig. Zudem ist er seit 2018 Ausbildner-Stellvertreter und im Ausschuss vertreten.
Auch wenn die meisten Einsätze glimpflich ausgehen, verlaufen nicht alle Rettungsaktionen erfolgreich. „Schwierige Einsätze nehmen zu“, sagt Huter, der teilweise auch Einsatzleiter ist. Doch mittlerweile schafft er es, selbst in solchen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. „Nach schwierigen Einsätzen reden wir in der Gruppe darüber“, sagt der Kalser und ist froh, dass es so viele Menschen gibt, die sich ehrenamtlich engagieren: „Ich wäre in guten Händen, wenn mir etwas in Kals passiert“.
„Es ist ein schönes Gefühl, wenn man helfen kann“
Seit zwei Jahren ist er außerdem auch ehrenamtlicher Rettungssanitäter beim Roten Kreuz in Matrei. „Es ist ein schönes Gefühl, wenn man helfen kann.“ Er lobt auch die Kameradschaft bei der Bergrettung und beim Roten Kreuz in den höchsten Tönen: „Man kann sich auf jeden verlassen“, betont der Freileitungs-Monteur. Durch seinen Beruf ist er allerdings nur am Wochenende zu Hause.
Die Freizeit, die ihm bleibt, verbringt er dennoch gern in den Bergen. Mit seiner Frau Bianca und seinem Sohn Fabio (7) trifft man ihn beim Wandern, Bergsteigen und Klettern. Bergtouren mit Freunden führten ihn unter anderem nach Patagonien sowie auf den höchsten Gipfel des Kaukasus und den höchsten Berg Russlands, den Elbrus (5642 Meter). Und natürlich war er schon unzählige Male auf dem Großglockner, ob privat oder mit der Bergrettung. „Auf einer Hand kann man es nicht abzählen“, scherzt Huter, der am liebsten auf den „Glödis“ geht, seinen Lieblingsberg in Osttirol.