Der Kampf gegen die geplanten Windräder reißt seitens der FPÖ nicht ab. Während Landesparteiobmann Markus Abwerger am Montag in einer Presseaussendung seinem Ärger Luft machte, weist nun der Osttiroler Nationalrat Gerald Hauser (FPÖ) auf mögliche Gefahren für Mensch, Natur und Tourismus hin: „Gegen den Widerstand der Osttiroler hält die schwarz-rote Landesregierung an der Errichtung des Windparks „Hochalm Campedal“ in Assling fest. Die Errichtung soll nun geprüft werden, wie ÖVP-Tourismuslandesrat Mario Gerber jetzt bestätigte“, schildert Hauser den Status quo. Gerber erklärte gegenüber den Medien, dass der Windpark, der bei positivem Prüfbericht bis 2030 errichtet sein soll, ein wichtiger Schritt in Richtung Energiewende sein werde.

Marke „Osttirol dein Berg Tirol“ wird beschädigt

Hauser weist diese Ignoranz entschieden zurück und macht auf Gefahren aufmerksam: „Die Aussage von ÖVP-Landesrat Gerber, dieses Monsterprojekt Windpark Assling im Zeichen der Energiewende als prüfenswert zu erachten, ist befremdlich. ‚Osttirol dein Berg Tirol‘ – zwischenzeitlich eine Marke weit über Tirol hinaus – wird von Gerber beschädigt.“ Als Tourismusreferent müsse ihm bewusst sein, dass dieses von auswärtigen Investoren getragene Projekt, dem Osttiroler Tourismus großen Schaden zufügt. Hauser weist das Bewerben des Vorhabens unter dem Siegel von Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit entschieden zurück. Windparks seien erwiesen für Mensch und Umwelt schädlich, so der FPÖ-Politiker, der fordert, dass die Pläne zur Errichtung dieses Windparks umgehend gestoppt werden müssen. Mit 140 Kleinkraftwerken und dem Großprojekt Tauernkraftwerk TIWAG werde ausreichend zur erneuerbaren Energie beigetragen.

ÖVP-Landeshauptmann Anton Mattle besuchte am Dienstag Osttirol und brach klar eine Lanze für die Windenergie, auch in Osttirol: „Wir müssen alle Möglichkeiten zur Erzeugung von erneuerbaren Energien akzeptieren.“ Für Windenergie gebe es in Tirol zahlreiche Versuche. „Und das Land zahlt eine Prämie von 100.000 Euro für den, der das erste Windrad aufstellt.“ Das Windkraftpotenzial in Tirol bezeichnete Mattle als äußerst gering. Und inständig meinte er: „Ich bitte die Bevölkerung, dass sie beim Ausbau der erneuerbaren Energien auch Kompromisse zulässt.“