Das Gasthaus Moar im Walde hat schon eine lange Geschichte. Es ist denkmalgeschützt und wurde in den 1990er-Jahren saniert, so dass es als Gaststätte wieder belebt werden konnte. Seitdem sind in dem Haus, das der Gemeinde St. Johann gehört, zahlreiche Pächter ein- und ausgegangen – begleitet von interessanten Geschichten. Seit November des Vorjahres ist Stanko Petrovic der Wirt im Moar. Petrovic stammt aus Bosnien und lebt seit 1990 mit seiner Familie in Osttirol. Der Gasthauspächter ist gelernter Koch und Kellner. Doch: Diese Tätigkeiten hat er lange nicht mehr ausgeübt. Viele Jahre lang war er als Fernfahrer im Ausland unterwegs.
In die Gastronomie kam Petrovic erst wieder im Tiroler Hof in Dölsach, zu der Zeit, in der Wolfgang Hanser diesen Hof bewirtschaftet hat, als Sous-Chef. Als Hanser nach der Sommersaison des Vorjahres das Handtuch geworfen hat, weil er keinen Koch finden konnte, schaute sich Petrovic nach etwas Neuem um. Einen Weg öffnete ihm die Bekanntschaft zum St. Johanner Bürgermeister Franz Gollner. „Den kenne ich schon 25 Jahre“, sagt Petrovic. Und er lässt wissen, dass Gollner es war, der ihm zur Pacht des Moar im Walde überredet hatte.
Im Sommer stärken sich die Radfahrer beim Moar
Eröffnet hat er den Moar gemeinsam mit seiner Familie. Frau und Töchter sind aber im Golfhotel in Lavant tätig. Derzeit betreibt er das Gasthaus in St. Johann alleine und das in einer Sieben-Tage-Woche. Wenn Not an der Frau ist, springen seine Familienmitglieder ein. Im Sommer sind es vor allem die Radfahrer, die bei Petrovic gerne ihren Durst löschen oder sich nach oder während einer Tour stärken. Die Speisekarte ist klein gehalten. Es gibt Grillteller, Wiener Schnitzel, Fitnesssalat mit Putenstreifen und Salate. Gerne richtet Petrovic auch Familienfeiern oder Hochzeiten aus.