Verantwortung ist Hans-Jürgen Saiger gewohnt. Im Liebherr Hausgeräte-Werk in Lienz unterstehen dem Abteilungsleiter für die Produktion 400 Mitarbeiter. 1996 folgte Saiger seinem Vater zur Feuerwehr und stieg gleich bei der Mannschaft des schweren Rüstfahrzeuges ein, das zum Beispiel zu Verkehrsunfällen ausrückt. „Die technische Arbeit hat mich immer schon interessiert“, erklärt der Absolvent der HTL in Lienz. „Bei der Feuerwehr kann man seine persönlichen Interessensgebiete perfekt mit einer passenden Tätigkeit für die Kameraden verbinden.“

Stellvertretender Atemschutzbeauftragter und Kommandant

Saiger absolvierte nach seinem Einstieg innerhalb kürzester Zeit alle drei Stufen der technischen Leistungsprüfung und gehört als Hauptbewerter seit mehr als 20 Jahren dem Prüfungsteam für den Bezirk Lienz an. Auch für die Jugendfeuerwehr war er zehn Jahre lang tätig. Außerdem ist er nicht nur in der dritten Periode stellvertretender Kommandant der Lienzer Florianijünger, sondern dazu stellvertretender Atemschutzbeauftragter. „Wir sind von Lienz aus für die Wartung und den Betrieb sämtlicher Atemschutzgeräte im Bezirk zuständig. Auch diese Aufgabe teile ich mir mit unserem Kommandanten und meinem Freund, Richard Stefan.“

Leiter des Führungsstabes der Bezirksfeuerwehr

Im Großschadensfall und bei Katastropheneinsätzen hält ein Bezirksführungsstab dem Kommandanten und Einsatzleiter den Rücken frei und organisiert die Umsetzung. Saiger leitet den Führungsstab der Feuerwehren. „Bei allen Aufgaben, die wir miteinander abarbeiten. Hinter jedem stillen Helden stehen weitere stille Helden, nämlich unsere Familien. Sie verzichten auf gemeinsame Freizeit mit uns und räumen uns die Möglichkeit ein, unseren Dienst an der Allgemeinheit zu tun.“ Hans-Jürgen Saigers Kinder sind ein und vier Jahre alt.

Ein persönliches Interesse des stellvertretenden Kommandanten gilt auch der taktischen Ventilation. Dabei geht es darum, Rauchgase möglichst effektiv und rasch zum Beispiel aus einer Tiefgarage zu leiten. Zu einem weiteren Aufgabengebiet für die Feuerwehr ist das Öffnen von Türen geworden. Rettungskräfte fordern die Florianijünger an, um ihnen im Unglücksfall Zutritt zu verschlossenen Räumen zu verschaffen.

„Als langjähriges Mitglied kann ich sagen, dass ich bei der Feuerwehr nicht nur mein Hobby und Kameraden, sondern meine Freunde habe. Gemeinsam gehen wir durch dick und dünn. Wir rücken aus, wenn Menschen Hilfe brauchen. Und wir sind ein eingespieltes Team.“