Heiß, heißer. Der Sommer hat sich in den vergangenen Wochen von einer Seite gezeigt, die den Sprung in das erfrischende Nass richtig herausgefordert hat. Temperaturen über 30 Grad auch in den Tälern und sogar ein Rekord in Lienz mit 34 Grad waren für die Menschen schweißtreibend, für die Betreiber der Osttiroler Freibäder aber höchst erfreulich. Dabei hat es im Juni und in den ersten Juliwochen mit Baden schlecht ausgesehen.
„Aufgrund der schönen Tage Ende Juli und bis jetzt sind wir mit der Badesaison sehr zufrieden“, sagt Markus Mühlburger von der Freizeitanlagen Gesellschaft Virgen. Den Durchschnitt der letzten Jahre habe man erreicht und die Badbetreiber sind sicher, dass sie die Saison mit einem Plus abschließen können. Dafür sprechen die weiteren Wetteraussichten. Was in Virgen laut Mühlburger besonders auffällt: „Wir haben bei Urlaubern einen extremen Zuwachs zu verzeichnen, aber auch sehr viele Einheimische nutzen natürlich unser Angebot.“ Der Badetag mit den höchsten Eintrittszahlen war der 11. August mit knapp 500 Badegästen.
Von einem durchwachsenen Juni spricht Günther Posch, stellvertretender Leiter der städtischen Badeanlage in Lienz. Aber dann hatte es bereits der Juli in sich. „Er war im Verhältnis sehr gut, besser als der Juli des Vorjahres und auch der August war bisher gut“, berichtet Posch. Mitte Juli wurde der Spitzentag mit rund 2500 Wasserratten registriert. Posch: „Die Besucher kamen zwar über den Tag verteilt, aber wir waren damit an der Schwelle des Ertragbaren. Bei so vielen Leuten platzt das Freibad sprichwörtlich aus allen Nähten.“ Ähnlich wie im Dolomiten Freibad zeigte sich die Saison bisher auch im Strandbad Tristacher See.
„Sensationeller Sommer“
„Gegenüber dem Juni konnten wir viel aufholen“, freut sich Werner Brunner, der Pächter des Freibades ViThal in Thal. Der Juli sei nicht ganz schlecht gewesen und der August bisher ein sehr guter Monat. Die höchste Besucherfrequenz verzeichnete man am 9. Juli mit 820 Eintritten. Und auch das Waldschwimmbad Leisach erfreute sich im Juli und im bisherigen August vieler Gäste. Andrea Hirn, die Pächterin, berichtet darüber, dass heuer auffallend viele Menschen aus allen Tälern Osttirols auf Badebesuch gewesen seien. Für sie war der Sommer bisher „sensationell“. Hirn: „Vor allem der August war bisher ein Hammer“. Auch sie ist optimistisch, dass bis zu Saisonende am 7. September noch einiges zu erwirtschaften ist.
Martin Mayerl, der Bürgermeister von Dölsach, spricht von einem mäßigen Start des gemeindeeigenen Freibades. Aber von Mitte Juli bis jetzt ist man mit den Badetagen durchaus zufrieden: „Die Zahlen sind besser als im Vorjahr.“ Mayerl, der auch Landtagsabgeordneter (ÖVP) ist, spricht noch kurz die Bäderstudie von Landeshauptmann-Stellvertreter Georg Dornauer (SPÖ) an. Er sagt, dass von den 15 Millionen Euro, die jährlich über einen Zeitraum von fünf Jahren fließen, auch die Freibäder Geld für Sanierungen erhalten werden. Nur Neubauten würden nicht gefördert.