15 Jahre lang diente Josef Tönig als Stellvertreter des Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr in Hopfgarten in Defereggen. Im Vorjahr hat er schließlich das Kommando von seinem Vorgänger, Cousin, Bürgermeister und Schulleiter Markus Tönig übernommen. „Unsere Feuerwehr ist einfach wichtig für die Gemeinschaft im Dorf.“

Der Kommandant begann seine Laufbahn bei der Einsatzorganisation im Jahr 1991. „Wir waren damals eine Gruppe von sechs Freunden und sind alle gemeinsam bei der Feuerwehr eingestiegen.“ Im Jahr 1998 wurde Tönig Mitglied des Ausschusses. Über die Jahre besuchte der engagierte Feuerwehrmann Dutzende Kurse in der Landesfeuerwehrschule und war zum Beispiel zuständig für Atemschutz, später Gerätewart. 2008 wählten ihn die Kameraden zum Stellvertreter des Kommandanten. Aktuell zählt die Mannschaft 92 Mitglieder, 74 sind aktiv, vier von ihnen Frauen. Alle vier Fahrzeuge stehen beim Gemeindezentrum. 15 Jahre lang war Tönig als Bewerter bei den Bezirks- und Landesbewerben im Einsatz.

Mara Tönig folgte ihrem Papa zur Feuerwehr Hopfgarten
Mara Tönig folgte ihrem Papa zur Feuerwehr Hopfgarten © KK/Privat

Die Feuerwehr kümmert sich um die Jugend

„Wir müssen immer schauen, dass uns die Jungen in unseren Vereinen nachfolgen“, erklärt der Ehrenamtliche, der sich nicht nur bei der Feuerwehr engagiert, sondern auch im Theaterverein und bis 2007 zusätzlich noch bei der Musikkapelle musizierte. Im Ausschuss der Feuerwehr ist der Kommandant mit seinen 50 Jahren mit einigem Abstand der Älteste. „Wir schauen auch immer schon in der Schule, dass sich Kinder und Jugendliche unseren Vereinen anschließen und auch die Bräuche nicht verloren gehen.“ So stellt sich nicht nur die Feuerwehr, sondern auch die Rettung regelmäßig in der Mittelschule in St. Jakob vor. Mara, die 13-jährige Tochter des Kommandanten, ist derzeit das einzige Mitglied der Jugendfeuerwehr in Hopfgarten.

Die Aufgaben der Florianijünger im Defereggental werden mehr. Die Borkenkäferplage hat die Gefahr von Naturkatastrophen deutlich erhöht. Tönig: „Im Winter bedrohen uns Lawinen, im Sommer Muren. Auf den trockenen und entwaldeten Hängen ist die Waldbrandgefahr groß.“